Wer hierzulande digitales Fernsehen über die Antenne empfängt, hat oft nicht viel Freude an den Bildern. Auf grossen Bildschirmen sind sie grobkörnig, oft bleibt der Film hängen oder so genannte Artefakte trüben das Bild. DVB-T muss mit einem Mangel an Frequenzen und Kapazitäten leben. Ein besseres Bild wie bei HDTV kommt erst mal nicht, mein Helmut Stein von der internationalen DVB Dachorganisation in Genf:
"Wir haben das Problem, dass wir immer mehr Programme bekommen, die zunehmend auch in HDTV verbreitet werden. Die brachen vier mal mehr Daten. Entgegen kommt uns die Technik, die Übertragungswege werden leistungsfähiger und auch die Kompression wie MPEG4 Die Terrestrik leidet jedoch am Frequenzmangel."
Hinnehmen wollten dies die Forscher und Entwickler der britischen Rundfunkgesellschaft BBC allerdings nicht. Was die Standardisierungsgremien der DVB Organisation Ende Juli mit DVB-T2 als neuen Verbreitungsweg für digitales Antennenfernsehen verabschiedet hatten, haben sie mit grossem Arbeitseifer in Geräte gepackt und pünktlich zur IBC vorführen können.
"We've done it and are very happy."
Glücklich sind sie alle, erzählte Catherine Smadja, Chefin des Sonderprojektes HDTV über Antenne. Denn sie hätten es in kürzester Zeit geschafft. Keine Sommerferien, sondern 30.000 Stunden intensive Arbeit. 60 Ingenieure aus 45 Unternehmen waren beteiligt. Geräte, so gross wie eine Mikrowelle, verpacken die HD Signale und schicken sie zum Sender. Ebenso gross ist der erste DVB-T2–Dekoder. Auf dem vollen HD-Flachbildschirm läuft der Film in bisher nicht gekannter Schärfe und Bildqualität. Statt 14 , jetzt satte 24 Megabit Transportkapazität auf der Hochfrequenz durch ein neues Kodierverfahren, das schafft Platz für zwei HDTV-streaming Kanäle mit je 11 Megabit pro Sekunde auf dem Platz, auf dem heute vier Programme in Standardqualität ausgestrahlt werden. Bis zu 70 Prozent mehr an Übertragungskapazität liesse sich so realisieren. Ein weiterer Vorteil ist, so Digitalfernseh-Experte Stein,
"dass wir mischen können, T und T2 nutzen die gleichen Antennen."
Vor allem: Wenn - wie in Großbritannien - in einem Jahr das analoge Antennenfernsehen komplett abgeschaltet wird, können mehr Frequenzen genutzt werden. Dann will die BBC auch HDTV über die Dachantenne verteilen. Hierzulande wird die zweite Generation des Antennenfernsehen wohl nicht kommen, mutmasst Helmut Stein:
"In Deutschland ist der Zug schon vorbei. Wir schalten Ende des Jahres ab und da kann man nur DVB-T nehmen."
Somit können wohl auf mittlere Sicht die Antennennutzer auch nicht in den Genuss eines anderen Verfahrens zur höheren Bildqualität kommen, dass Forscher des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik in Berlin für HDTV entwickelt haben, die skalierbare Videocodierung SVC. Laut Europäischer Rundfunk Union wird HDTV standardmässig mit einer Auflösung von 720p verbreitet. Moderne Flachbildschirme schaffen aber 1080p, eine um 25 Prozent bessere Bildwiedergabe gegenüber dem Standard. Um den Flaschenhals im Übertragungsweg zu überwinden, bedienen sich die Nachrichtentechniker um Martin Winken vom Heinrich-Hertz-Institut eines Kniffs:
"Unser System nutzt beide, rechnet die Differenz aus und bringt die im MPEG-Transportstream ausgestrahlt."
Im Dekoder wird aus der geringeren Auflösung und dem Differenzwert die volle Auflösung von 1080p errechnet. Der Vorteil ist die Kompatibilität: die Basis-HD-Auflösung kann jeder ohne SVC sehen, wer den Empfänger für die Nutzung des Differenzsignals hat, schaut sich HDTV in der besten Auflösung von 1080p an.
"Wir haben das Problem, dass wir immer mehr Programme bekommen, die zunehmend auch in HDTV verbreitet werden. Die brachen vier mal mehr Daten. Entgegen kommt uns die Technik, die Übertragungswege werden leistungsfähiger und auch die Kompression wie MPEG4 Die Terrestrik leidet jedoch am Frequenzmangel."
Hinnehmen wollten dies die Forscher und Entwickler der britischen Rundfunkgesellschaft BBC allerdings nicht. Was die Standardisierungsgremien der DVB Organisation Ende Juli mit DVB-T2 als neuen Verbreitungsweg für digitales Antennenfernsehen verabschiedet hatten, haben sie mit grossem Arbeitseifer in Geräte gepackt und pünktlich zur IBC vorführen können.
"We've done it and are very happy."
Glücklich sind sie alle, erzählte Catherine Smadja, Chefin des Sonderprojektes HDTV über Antenne. Denn sie hätten es in kürzester Zeit geschafft. Keine Sommerferien, sondern 30.000 Stunden intensive Arbeit. 60 Ingenieure aus 45 Unternehmen waren beteiligt. Geräte, so gross wie eine Mikrowelle, verpacken die HD Signale und schicken sie zum Sender. Ebenso gross ist der erste DVB-T2–Dekoder. Auf dem vollen HD-Flachbildschirm läuft der Film in bisher nicht gekannter Schärfe und Bildqualität. Statt 14 , jetzt satte 24 Megabit Transportkapazität auf der Hochfrequenz durch ein neues Kodierverfahren, das schafft Platz für zwei HDTV-streaming Kanäle mit je 11 Megabit pro Sekunde auf dem Platz, auf dem heute vier Programme in Standardqualität ausgestrahlt werden. Bis zu 70 Prozent mehr an Übertragungskapazität liesse sich so realisieren. Ein weiterer Vorteil ist, so Digitalfernseh-Experte Stein,
"dass wir mischen können, T und T2 nutzen die gleichen Antennen."
Vor allem: Wenn - wie in Großbritannien - in einem Jahr das analoge Antennenfernsehen komplett abgeschaltet wird, können mehr Frequenzen genutzt werden. Dann will die BBC auch HDTV über die Dachantenne verteilen. Hierzulande wird die zweite Generation des Antennenfernsehen wohl nicht kommen, mutmasst Helmut Stein:
"In Deutschland ist der Zug schon vorbei. Wir schalten Ende des Jahres ab und da kann man nur DVB-T nehmen."
Somit können wohl auf mittlere Sicht die Antennennutzer auch nicht in den Genuss eines anderen Verfahrens zur höheren Bildqualität kommen, dass Forscher des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik in Berlin für HDTV entwickelt haben, die skalierbare Videocodierung SVC. Laut Europäischer Rundfunk Union wird HDTV standardmässig mit einer Auflösung von 720p verbreitet. Moderne Flachbildschirme schaffen aber 1080p, eine um 25 Prozent bessere Bildwiedergabe gegenüber dem Standard. Um den Flaschenhals im Übertragungsweg zu überwinden, bedienen sich die Nachrichtentechniker um Martin Winken vom Heinrich-Hertz-Institut eines Kniffs:
"Unser System nutzt beide, rechnet die Differenz aus und bringt die im MPEG-Transportstream ausgestrahlt."
Im Dekoder wird aus der geringeren Auflösung und dem Differenzwert die volle Auflösung von 1080p errechnet. Der Vorteil ist die Kompatibilität: die Basis-HD-Auflösung kann jeder ohne SVC sehen, wer den Empfänger für die Nutzung des Differenzsignals hat, schaut sich HDTV in der besten Auflösung von 1080p an.