Südostasien
Hochrangiger politischer Gefangener in Myanmar nach langer Haft verstorben

In Myanmar ist einer der engsten Vertrauten der früheren Regierungschefin Suu Kyi einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis gestorben.

    Das Bild zeigt die beiden Politiker Zaw Myint Maung und Aung San Suu Kyi im Gespräch.
    Das Archivbild von 2015 zeigt Zaw Myint Maung im Gespräch mit Aung San Suu Kyi. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Aung Shine Oo)
    Wie mehrere lokale Medien berichten, starb der demokratische Politiker Maung mit 73 Jahren an Leukämie. Er war im Rahmen des Militärputsches vom Februar 2021 und der Entmachtung von Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi wie viele weitere Parteimitglieder inhaftiert worden. Später wurde er wegen angeblicher Vergehen wie Wahlbetrug und Korruption zu 29 Jahren Gefängnis verurteilt.
    Eine der Familie nahestehende Person kritisierte, dass Maung trotz seiner schweren Erkrankung keine angemessene medizinische Versorgung erhalten habe. Die Amnestie sei erst gewährt worden, als sich sein baldiger Tod bereits abgezeichnet habe.
    Die frühere Präsidentin Suu Kyi wurde 2022 ebenfalls zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Beobachter sprachen von einem Schauprozess gegen die beliebte Politikerin. Myanmar versinkt seit dem Umsturz in Gewalt.
    Diese Nachricht wurde am 07.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.