
Ein Bündnis aus Sozialdemokraten und Grünen käme mit 25 Sitzen auf den zweiten Platz. Knapp dahinter sieht die Hochrechnung die rechtsliberale Volkspartei VVD des scheidenden Ministerpräsidenten Rutte. Sie verlor demnach 10 Mandate und käme noch auf 24 Sitze. Die neue Partei NSC des früheren christdemokratischen Abgeordneten Omtzigt kann laut der Hochrechnung mit 20 Sitzen rechnen.
Wilders fordert andere Parteien zur Zusammenarbeit auf
Wilders bekräftige nach der Wahl seine Entschlossenheit zur Übernahme der Regierungsverantwortung. Seine Partei wolle mit anderen Parteien zusammenarbeiten. Alle müssten nun über ihren Schatten springen. Zuvor hatten mehrere Parteien, darunter das grün-rote Wahlbündnis, eine Zusammenarbeit mit Wilders' Partei ausgeschlossen. Um regieren zu können, braucht eine Koalition mindestens 76 Sitze im Parlament. Beobachter gehen von einer langwierigen Regierungsbildung aus.
Die vorgezogene Parlamentswahl in den Niederlanden war nötig geworden, nachdem im Sommer die Mitte-Rechts-Koalition Ruttes nach knapp 18 Monaten geplatzt war. Anlass war ein Streit über die Migrationspolitik.
Hören Sie hier ein Dlf-Interview mit Rob Savelberg, Deutschland-Korrespondent der Tageszeitung De Telegraaf, zum Wahlausgang in den Niederlanden.
Diese Nachricht wurde am 23.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.