"My name is Daniel Gross. My name is Jihye Choi."
Jihye Choi und Daniel Gross - sie sind zwei der insgesamt 20 Studierenden, die den weiten Weg über den Atlantik auf sich genommen haben: von ihrer Heimatuni Harvard in Cambridge an der amerikanischen Ostküste ins fast 6000 Kilometer weit entfernte Freiburg. Jihye Choi ist in Südkorea geboren und studiert Politikwissenschaft. An Europa interessiert sie vor allem die politische Kultur.
"Die Vereinigten Staaten und Europa haben beide eine demokratische Geschichte. Aber unser Zugang zu Demokratie ist dennoch ganz unterschiedlich. Und da habe ich gedacht, wenn ich nach Europa komme und hier studiere, würde ich die Situation zu Hause in den USA besser verstehen. Quasi aus einer anderen Perspektive."
Die vertraute Welt mit anderen Augen sehen - das will auch der 21-jährige Englischstudent Daniel Gross.
"Die Art und Weise wie ein Supermarkt aufgebaut ist oder wie die Regierung funktioniert. All das ist zu Hause in den USA ganz normal für mich. Ich hoffe, dass ich nach meiner Rückkehr aufmerksamer für solche Sachen bin, einfach weil in Europa die Dinge anders laufen."
"Harvard College Europe Program" nennt sich das Projekt, dass die amerikanische Eliteuni zum ersten Mal durchführt. Geleitet wird es von Professor Sven Beckert. Normalerweise lehrt er in Harvard amerikanische Geschichte. Jetzt betreut er die Studenten während ihres Aufenthalts in Freiburg vor Ort. Der Reiz des Auslandssemesters liegt für ihn darin,
"dass in Europa Fragen, die Menschen in der ganzen Welt zurzeit beschäftigen, also von Ökologiefragen über Fragen des politischen Zusammenlebens zu Fragen der Migrationspolitik, dass diese Fragen in Europa oft anders beantwortet werden als in den USA."
Kooperationspartner bei dem Projekt ist die Universität Freiburg. Dass ausgerechnet Freiburg bei der Standortwahl die Nase vorn hatte, lag nicht nur am Status der Hochschule als Exzellenzuniversität. Auch die geografische Lage der Stadt war von Bedeutung.
"Und Freiburg bot sich hier an, weil es in Freiburg möglich war, ein Programm zu organisieren, das trinational ist, also dass die Schweiz, Frankreich und Deutschland in das Europaprogramm mit einbringen würde."
Im nächsten halben Jahr wartet auf die Studentengruppe aus Harvard eine Menge Arbeit. Gemeinsame Seminare mit Freiburger Studierenden zur Geografie Europas stehen genauso auf dem Stundenplan wie Sprachkurse in Deutsch oder Französisch. Mehrtägige Studienreisen nach Warschau und Istanbul runden das Programm ab. Zum Schluss macht dann jeder noch ein Praktikum. Doch nicht nur das Studium ist straff durchgeplant; auch außerhalb des Hörsaals hat sich die heimische Alma Mater um vieles gekümmert.
"Das fängt damit an, dass wir die Wohnung gemietet haben, in denen die Studenten wohnen, das geht weiter damit, dass wir ihnen das Geld zur Verfügung stellen und auch organisieren, dass sie frühstücken können und Mittag essen können und Abend essen können. Die Studenten müssen im Großen und Ganzen nur hier ankommen und dann ist alles Weitere für die Studenten organisiert."
Kein Wunder, denn schließlich zahlen die Harvardstudenten auch für das Auslandssemester Gebühren. Ohne Stipendium umgerechnet rund 19.000 Euro. Wie teuer das Projekt insgesamt ist, will man vonseiten der Harvard University nicht sagen. Die Kosten der Universität Freiburg liegen geschätzt bei rund 70.000 Euro. Und das, obwohl es sich bei dem transatlantischen Hochschulbündnis um eine Einbahnstraße handelt: Denn im Gegenzug darf kein einziger Student aus Freiburg an der amerikanischen Eliteuni studieren. Lediglich ein Dozent geht im Austausch für ein Semester als Gastprofessor nach Harvard. Benachteiligt fühlt man sich in Freiburg trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Katharina Aly vom International Office:
"Wir fühlten uns außerordentlich geehrt, dass eine Universität die, ja, top-gerankt ist und zu den besten der Welt gehört, sich Freiburg aussucht, um überhaupt mal erst das Harvard College Europe Program bei uns durchzuführen."
Verhandlungen darüber, die prestigeträchtige Kooperation fortzusetzen, laufen bereits.
"Die zweite Ebene wären für mich Doktorandenaustausche. Ob man das insgesamt mal auf den Studierenden- also Undergraduate-Austausch ausweiten soll, muss man sehen, weil dass durch die Höhe der Studiengebühren, die drüben gezahlt werden, immer schwierig ist, zu matchen."
Jihye Choi und Daniel Gross - sie sind zwei der insgesamt 20 Studierenden, die den weiten Weg über den Atlantik auf sich genommen haben: von ihrer Heimatuni Harvard in Cambridge an der amerikanischen Ostküste ins fast 6000 Kilometer weit entfernte Freiburg. Jihye Choi ist in Südkorea geboren und studiert Politikwissenschaft. An Europa interessiert sie vor allem die politische Kultur.
"Die Vereinigten Staaten und Europa haben beide eine demokratische Geschichte. Aber unser Zugang zu Demokratie ist dennoch ganz unterschiedlich. Und da habe ich gedacht, wenn ich nach Europa komme und hier studiere, würde ich die Situation zu Hause in den USA besser verstehen. Quasi aus einer anderen Perspektive."
Die vertraute Welt mit anderen Augen sehen - das will auch der 21-jährige Englischstudent Daniel Gross.
"Die Art und Weise wie ein Supermarkt aufgebaut ist oder wie die Regierung funktioniert. All das ist zu Hause in den USA ganz normal für mich. Ich hoffe, dass ich nach meiner Rückkehr aufmerksamer für solche Sachen bin, einfach weil in Europa die Dinge anders laufen."
"Harvard College Europe Program" nennt sich das Projekt, dass die amerikanische Eliteuni zum ersten Mal durchführt. Geleitet wird es von Professor Sven Beckert. Normalerweise lehrt er in Harvard amerikanische Geschichte. Jetzt betreut er die Studenten während ihres Aufenthalts in Freiburg vor Ort. Der Reiz des Auslandssemesters liegt für ihn darin,
"dass in Europa Fragen, die Menschen in der ganzen Welt zurzeit beschäftigen, also von Ökologiefragen über Fragen des politischen Zusammenlebens zu Fragen der Migrationspolitik, dass diese Fragen in Europa oft anders beantwortet werden als in den USA."
Kooperationspartner bei dem Projekt ist die Universität Freiburg. Dass ausgerechnet Freiburg bei der Standortwahl die Nase vorn hatte, lag nicht nur am Status der Hochschule als Exzellenzuniversität. Auch die geografische Lage der Stadt war von Bedeutung.
"Und Freiburg bot sich hier an, weil es in Freiburg möglich war, ein Programm zu organisieren, das trinational ist, also dass die Schweiz, Frankreich und Deutschland in das Europaprogramm mit einbringen würde."
Im nächsten halben Jahr wartet auf die Studentengruppe aus Harvard eine Menge Arbeit. Gemeinsame Seminare mit Freiburger Studierenden zur Geografie Europas stehen genauso auf dem Stundenplan wie Sprachkurse in Deutsch oder Französisch. Mehrtägige Studienreisen nach Warschau und Istanbul runden das Programm ab. Zum Schluss macht dann jeder noch ein Praktikum. Doch nicht nur das Studium ist straff durchgeplant; auch außerhalb des Hörsaals hat sich die heimische Alma Mater um vieles gekümmert.
"Das fängt damit an, dass wir die Wohnung gemietet haben, in denen die Studenten wohnen, das geht weiter damit, dass wir ihnen das Geld zur Verfügung stellen und auch organisieren, dass sie frühstücken können und Mittag essen können und Abend essen können. Die Studenten müssen im Großen und Ganzen nur hier ankommen und dann ist alles Weitere für die Studenten organisiert."
Kein Wunder, denn schließlich zahlen die Harvardstudenten auch für das Auslandssemester Gebühren. Ohne Stipendium umgerechnet rund 19.000 Euro. Wie teuer das Projekt insgesamt ist, will man vonseiten der Harvard University nicht sagen. Die Kosten der Universität Freiburg liegen geschätzt bei rund 70.000 Euro. Und das, obwohl es sich bei dem transatlantischen Hochschulbündnis um eine Einbahnstraße handelt: Denn im Gegenzug darf kein einziger Student aus Freiburg an der amerikanischen Eliteuni studieren. Lediglich ein Dozent geht im Austausch für ein Semester als Gastprofessor nach Harvard. Benachteiligt fühlt man sich in Freiburg trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Katharina Aly vom International Office:
"Wir fühlten uns außerordentlich geehrt, dass eine Universität die, ja, top-gerankt ist und zu den besten der Welt gehört, sich Freiburg aussucht, um überhaupt mal erst das Harvard College Europe Program bei uns durchzuführen."
Verhandlungen darüber, die prestigeträchtige Kooperation fortzusetzen, laufen bereits.
"Die zweite Ebene wären für mich Doktorandenaustausche. Ob man das insgesamt mal auf den Studierenden- also Undergraduate-Austausch ausweiten soll, muss man sehen, weil dass durch die Höhe der Studiengebühren, die drüben gezahlt werden, immer schwierig ist, zu matchen."