Die Universitäten hätten seit Jahren mit zahlreichen Engpässen zu kämpfen, angefangen bei den Gebäuden und der Infrastruktur bis hin zur schlechten Betreuungs-Situation der Studierenden, beklagte Peter-Andre Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz im Dlf.
Die Verstetigung des Hochschulpaktes, festgelegt im Koalitionsvertrag, sei daher ein wichtiges Signal gewesen. Denn er sorge für einen berechenbaren Mittelzufluss bei den Universitäten, sagte Alt.
Das allein reiche jedoch nicht aus. Alt forderte, dass die Geldsummen, die den Universitäten zufließen, dynamisiert werden, um Infrastruktur angemessen ausbauen zu können: "Die Digitalisierung der Lehre in Ergänzung zur Präsenzlehre ist kostspielig, allein dafür wünschen wir uns einen Aufwuchs der Hochschulpaktmittel jährlich um drei Prozent."
Neben der problematischen Infrastruktur sei der Betreuungsschlüssel an den Hochschulen seit Jahrzehnten zu hoch: Zu wenig Lehrpersonal betreue zu viele Studierende. In diesem Jahr hätten sich 509.000 neue Studierende eingeschrieben - und damit die Anzahl der Lernenden an den Unis auf den neuen Rekord von 2,57 Millionen gesteigert.
Derzeit sehe eine gesetzliche Regelung vor, dass sich bei jeder neu geschaffenen Lehrstelle gleichzeitig die Anzahl der Studienplätze erhöhe. Damit lasse sich die angespannte Betreuungssituation nicht lösen, kritisierte Peter-Andre Alt. Er forderte den Bund daher auf, Geld für neue geschaffene Stellenzuwächse im Lehrbereich "kapazitätsneutral" zur Verfügung zu stellen.