
Sie behandeln jährlich zwischen sechs und sieben Millionen Patienten. Trotzdem ist die Zukunft der Universitätsmedizin ungewiss: Zwei Drittel der Unikliniken sind defizitär, leiden unter rückläufigen Länderzuschüssen und unter der aus ihrer Sicht mangelnden Vergütung ihrer medizinischen Leistungen durch die Krankenkassen, gerade im ambulanten Bereich. Die Bund-Länder AG zur Krankenhausreform hat erst jüngst einen Systemzuschlag für die Finanzierung der besonderen Aufgaben der Hochschulmedizin abgelehnt. Die von der Arbeitsgemeinschaft geplanten Eckpunkte, kritisieren die Universitätskliniken, lösten jedoch die Probleme nicht.
Mittlerweile sieht die Deutsche Forschungsgemeinschaft in der Unterfinanzierung der Universitätskliniken sogar eine Gefahr für den Forschungsstandort Deutschland. Wie lässt sich die Sonderrolle der Hochschulmedizin besser finanzieren? Sind Klinikallianzen das Mittel der Wahl? Was ist von der Krankenhausreform zu erwarten? Diese Fragen diskutieren wir im Hochschulquartett.
Unsere Gesprächsgäste:
- Prof. Gerd Hasenfuß, Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen
- Prof. Hans-Jochen Heinze, Universitätsklinik Magdeburg, Vorsitzender des Ausschusses Medizin des Wissenschaftsrats
- Prof. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
- Prof. Michael P. Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover