Auch die sächsische Fachhochschule Mittweida lieferte viele Informationen über ihr neues Angebot, die erste staatlich und international anerkannte Ausbildung zum Call-Center-Manager, hier dauerte es fünf Tage, bis die Antwort im Briefkasten war. Fast zwei Wochen benötigte allerdings die Uni Kaiserslautern, ihren dafür sehr ausführlichen Studienführer Informatik auszuliefern. Die Hochschulen, die bei der Stichprobe im Mittelfeld landeten, konnten mit ihrem Service nicht voll überzeugen. Die Uni des Saarlandes zum Beispiel hatte ihren neuen Studiengang Computer- und Informationstechnik heftig beworben. Die E-Mail-Antwort fiel demgegenüber dürftig aus: "Vorlesungsbeginn: 1. Oktober. Einschreibefrist: endet am 20. Oktober." Auch die fünf Tage darauf ankommende Postsendung ist dünn. Ein kurzes Infoheftchen, acht Seiten über die Uni, eine Seite über den neuen Studiengang. Tanja Baum, Expertin für Dienstleistungen bei der Agentur für Freundlichkeit in Köln, kritisiert die Auskunft als unprofessionell: "Die Uni Saarland macht sich kleiner, als sie ist." Auch das Infoblättchen der FH Jena über Elektrotechnik und der endlos lange Dateianhang der Uni Dortmund mit 54 Seiten allgemeinen Studieninformationen überzeugten nicht. Noch weniger Mühe gaben sich die TU München und die Uni Augsburg. Tanja Baum: "Sie haben zumindest eine kurze E-Mail geschickt, aber dort gibt es nur den Verweis, bitte selbst im Internet nachzusehen." Gar keine Antwort haben bis heute die Uni Hannover und die Uni Rostock geschickt. Fazit: Mit etwas Glück kommen Studierende per E-Mail an die gewünschten Informationen. Oft aber werden ihre Anfragen zu kurz abgehandelt oder schlimmstenfalls vergessen.