Archiv

Kachowka-Staudamm
Hochwasserpegel in den Flutgebieten steigt vielerorts weiter an

Nach der Zerstörung des Kachowka-Damms am Fluss Dnipro in der Ukraine werden in einigen betroffenen Gebieten steigende Pegel erwartet.

    Ein Mann evakuiert in Cherson eine Kuh, während die ukrainische Stadt nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms überschwemmt wird.
    Hochwasserpegel steigt nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine an. (dpa / picture alliance / Kyodo)
    Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass gehen Rettungsdienste davon aus, dass das Wasser in den von Russland kontrollierten Regionen noch drei bis zehn Tage lang weiter steigen wird. Experten hatten zuvor erklärt, der Höchststand könnte bereits heute erreicht werden. Die ukrainische Regierung sprach unterdessen davon, dass der kritische Punkt in 17 betroffenen Orten bereits überschritten sei. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben 2700 Menschen in der Region evakuiert worden.
    Das gesamte Ausmaß der Schäden wird vermutlich erst in den kommenden Tagen sichtbar. Die Ursache der Explosion ist weiter unklar. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig die absichtliche Zerstörung des Damms vor. Der SPD-Europapolitiker Schäfer sagte im Deutschlandfunk, im Moment spreche jedoch alles dafür, dass Russland für die Explosion verantwortlich sei. Die Aktion sei eine weiteres Beispiel dafür, dass Rusland vor Brutalität und Kriegsverbrechen nicht zurückschrecke.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.