Der Schlüssel zum Erklärungsversuch der Forscher von der Universität von Washington in Seattle und der NASA sind Fullerene, kugelförmige Moleküle aus 60 Kohlenstoffatomen, die auch wegen ihres Aussehens als Fußballmoleküle bekannt sind. Die Wissenschaftler fanden diese Fullerene in einer 250 Millionen Jahre alten Grenzschicht in Gesteinen aus Japan, China und Ungarn. Das besondere an ihnen: in die kugelförmige Kohlenstoffhülle war Helium-3 eingeschlossen. Dieses Isotop des Edelgases kommt auf der Erde nur äußerst selten vor. Die US-Wissenschaftler führen daher das Helium-3 in den Fullerenen auf einen kosmischen Ursprung zurück. Beides, Kohlenstoffmantel und Helium-Kern, sei in Kohlenstoffsternen entstanden und nach dem Tod dieser Riesensterne in den Weltraum geschleudert worden. In der Gas- und Staubscheibe unseres entstehenden Sonnensystems seien sie dann in einen Asteroiden oder Kometen eingebaut worden, der schließlich vor 250 Millionen Jahren die Erde getroffen und die Fullerene in der Gesteinsschicht abgeladen habe. Das Problem ist allerdings, dass es keine sonstigen Anzeichen für einen gewaltigen Einschlag gibt. Im Parallelfall zum Ende der Kreidezeit, als ein ebensolcher Einschlag den Dinosauriern den Untergang gebracht haben soll, finden sich zumindest erhöhte Iridiumgehalte und Spuren von geschockten Quarzkristallen in der entsprechenden Gesteinsschicht.
"Es sind meines Erachtens sehr interessante Ergebnisse", kommentiert Professor Otto Walliser, Paläontologe in Göttingen. Allerdings, so sein Einwand, könne der Einschlag nicht die Ursache für das Massensterben gewesen sein. "Möglicherweise hat ein Asteroid am Schluss des Ganzen quasi die Flamme ausgepustet, aber das Sterben hat wesentlich früher begonnen und kann aus irdischen Ursachen erklärt werden", so der Experte. So habe zum Ende des Perm das gesamte Festland den Riesenkontinent Pangäa gebildet, der das Klima der Erde maßgeblich verändert habe. Durch die stärkere Speicherung der eingestrahlten Sonnenenergie sei die Durchschnittstemperatur angestiegen, gleichzeitig sei das Meer zurückgewichen, so dass sich die Lebensräume drastisch veränderten. Ein besonders aktiver Vulkanismus habe zusätzlich die Temperatur erhöht. Durch die Veränderung der Landverteilung habe sich auch das System der Meeresströmungen drastisch geändert. "Es ist durchaus möglich, dass sich die sauerstoffarme Zone in den Meeren wesentlich ausbreitete und auf die küstennahen Randbereiche überschwappte." Insgesamt sei das ein rund fünf Millionen Jahre dauernder Prozess gewesen, der möglicherweise durch den Einschlag einen zusätzlichen Impuls erhalten habe. "Dann kann es natürlich passieren, dass das dann den Rest gibt", meint Walliser.
[Quellen: Dagmar Röhrlich, Judith Hartl]
"Es sind meines Erachtens sehr interessante Ergebnisse", kommentiert Professor Otto Walliser, Paläontologe in Göttingen. Allerdings, so sein Einwand, könne der Einschlag nicht die Ursache für das Massensterben gewesen sein. "Möglicherweise hat ein Asteroid am Schluss des Ganzen quasi die Flamme ausgepustet, aber das Sterben hat wesentlich früher begonnen und kann aus irdischen Ursachen erklärt werden", so der Experte. So habe zum Ende des Perm das gesamte Festland den Riesenkontinent Pangäa gebildet, der das Klima der Erde maßgeblich verändert habe. Durch die stärkere Speicherung der eingestrahlten Sonnenenergie sei die Durchschnittstemperatur angestiegen, gleichzeitig sei das Meer zurückgewichen, so dass sich die Lebensräume drastisch veränderten. Ein besonders aktiver Vulkanismus habe zusätzlich die Temperatur erhöht. Durch die Veränderung der Landverteilung habe sich auch das System der Meeresströmungen drastisch geändert. "Es ist durchaus möglich, dass sich die sauerstoffarme Zone in den Meeren wesentlich ausbreitete und auf die küstennahen Randbereiche überschwappte." Insgesamt sei das ein rund fünf Millionen Jahre dauernder Prozess gewesen, der möglicherweise durch den Einschlag einen zusätzlichen Impuls erhalten habe. "Dann kann es natürlich passieren, dass das dann den Rest gibt", meint Walliser.
[Quellen: Dagmar Röhrlich, Judith Hartl]