Über 51000 Kilometer Glasfaserkabel verbinden mehr als 5000 Computer miteinander und zwei komplette Rechenzentren, 1210 Drucker und 40 Anwendungen mit über zehn Millionen eigens erstellter Programmzeilen verrichten ab dem 8. Februar in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah ihren Dienst für die Olympischen Winterspiele 2002. Akkreditierungen, Transporte, die Erfassung und Verteilung der Wettkampfergebnisse, die Versorgung von Journalisten und Kommentatoren mit aktuellen und historischen Informationen - alles läuft über das mächtige Computersystem. Weil Pannen dabei schnell katastrophale Dimensionen erreichen können, ließen sich die Organisatoren einiges einfallen, um auf Nummer Sicher zu gehen, berichtet Bob Cottam, Projektleiter "Olympische Spiele" bei der Firma Schlumberger/Sema: "Dazu errichteten wir so genannte A-, B- und C-Systeme. Fällt ein A-System aus, springt sofort das B-System ein. Und für den Fall, dass sowohl A-, als auch B-System versagen, stehen an vielen Wettkampfstätten noch weitere C-Ersatzsysteme bereit. Größere Sorgen bereiten uns allerdings verschiedene Anwendungen."
Das britisch-französische Unternehmen wurde vom Internationalen Olympischen Komitee beauftragt, die Installation und den Betrieb des Computer- und Kommunikationssystems in Salt Lake City zu koordinieren. Insgesamt sind 15 Technologiepartner daran beteiligt. Die wichtigsten Anwendungen wurden gleich doppelt von unterschiedlichen Softwareschmieden programmiert. Das Konzept sieht vor, dass auf den C-Systemen Software der jeweils anderen Firma auf einer überdies anderen Hardwarebasis als bei A- und B-Systemen verwendet wird. Auch bei den zentralen Rechenzentren wollen die Organisatoren nichts dem Zufall überlassen. Fällt eines aus, steht ein komplettes zweites Zentralsystem als Ersatz bereit. Überdies stützen sich beide Rechenzentren ebenfalls auf A- und B-Reservesysteme. Die eingesetzte Technologie ist erprobt, betont Cottam, denn für Experimente sei bei den Winterspielen kein Platz: "Wir müssen sicher stellen, dass das System arbeitet und setzen daher auf sogenannte Leading-edge-Technologie, die weitgehend fehlerbereinigt ist. Wir nutzen unix-basierte Client-Server-Systeme und setzen Oracle-Datenbanken, Java-Technologie sowie erprobte Versionen von Windows NT ein. Wir nutzen die besten erprobten Technologien, weil wir nicht den Auftrag haben, hier irgendwelche Produkte vorzuführen." Dabei habe es nicht an Offerten aufstrebender IT-Unternehmen gemangelt, um beispielsweise neue Technologien für die drahtlose Datenübertragung während der Spiele zu präsentieren. Doch deren Einsatz hätte zusätzliche Risiken ins Spiel gebracht. Für die Datenübertragung wurde stattdessen ein Glasfaserkabelnetz installiert, dessen Aufbau dem des Internet gleicht. Fällt ein Verbindungsteilstück aus, so kann der Datenstrom notfalls daran vorbei gelenkt werden.
Insgesamt 300 Millionen Dollar ließ sich das Salt Lake City Organisationskomitee das mächtige Computersystem kosten. Damit entfällt der weitaus größte Anteil der Kosten der olympischen Winterspiele 2002 auf die Technik. Versagt diese, ist das Chaos vorprogrammiert. Doch angesichts der vielfachen Redundanzen im System gibt sich Bob Cottam trotz des Restrisikos zuversichtlich: "Ich kann nachts wirklich noch schlafen. Aber dennoch befürchtet man bei so hochentwickelten Systemen immer das Schlimmste und hofft das Beste."
Das britisch-französische Unternehmen wurde vom Internationalen Olympischen Komitee beauftragt, die Installation und den Betrieb des Computer- und Kommunikationssystems in Salt Lake City zu koordinieren. Insgesamt sind 15 Technologiepartner daran beteiligt. Die wichtigsten Anwendungen wurden gleich doppelt von unterschiedlichen Softwareschmieden programmiert. Das Konzept sieht vor, dass auf den C-Systemen Software der jeweils anderen Firma auf einer überdies anderen Hardwarebasis als bei A- und B-Systemen verwendet wird. Auch bei den zentralen Rechenzentren wollen die Organisatoren nichts dem Zufall überlassen. Fällt eines aus, steht ein komplettes zweites Zentralsystem als Ersatz bereit. Überdies stützen sich beide Rechenzentren ebenfalls auf A- und B-Reservesysteme. Die eingesetzte Technologie ist erprobt, betont Cottam, denn für Experimente sei bei den Winterspielen kein Platz: "Wir müssen sicher stellen, dass das System arbeitet und setzen daher auf sogenannte Leading-edge-Technologie, die weitgehend fehlerbereinigt ist. Wir nutzen unix-basierte Client-Server-Systeme und setzen Oracle-Datenbanken, Java-Technologie sowie erprobte Versionen von Windows NT ein. Wir nutzen die besten erprobten Technologien, weil wir nicht den Auftrag haben, hier irgendwelche Produkte vorzuführen." Dabei habe es nicht an Offerten aufstrebender IT-Unternehmen gemangelt, um beispielsweise neue Technologien für die drahtlose Datenübertragung während der Spiele zu präsentieren. Doch deren Einsatz hätte zusätzliche Risiken ins Spiel gebracht. Für die Datenübertragung wurde stattdessen ein Glasfaserkabelnetz installiert, dessen Aufbau dem des Internet gleicht. Fällt ein Verbindungsteilstück aus, so kann der Datenstrom notfalls daran vorbei gelenkt werden.
Insgesamt 300 Millionen Dollar ließ sich das Salt Lake City Organisationskomitee das mächtige Computersystem kosten. Damit entfällt der weitaus größte Anteil der Kosten der olympischen Winterspiele 2002 auf die Technik. Versagt diese, ist das Chaos vorprogrammiert. Doch angesichts der vielfachen Redundanzen im System gibt sich Bob Cottam trotz des Restrisikos zuversichtlich: "Ich kann nachts wirklich noch schlafen. Aber dennoch befürchtet man bei so hochentwickelten Systemen immer das Schlimmste und hofft das Beste."