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Streumunition
Höhere Opferzahlen durch Einsatz im Krieg gegen die Ukraine

Im vergangenen Jahr sind 1.172 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt worden.

    Auf einem Handout-Foto sind zahlreiche Sprengköpfe vom Typ Dual-Purpose Conventional Improved Munitions (DPICM) auf einem Stützpunkt der US-Army in Südkorea zu sehen.
    Streumunition wird von beiden Seiten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt. (AFP / DVIDS / Handout )
    Das geht aus dem von der Hilfsorganisation Handicap International erstellten sogenannten Streubomben-Monitor hervor. Wie ein Sprecher mitteilte, handelt es sich um die höchste Opferzahl seit Beginn der Erhebungen 2010. Sie sei vor allem auf den beiderseitigen Einsatz von Streumunition im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zurückzuführen. 95 Prozent aller Getöteten und Verletzten stammen demnach aus der Zivilbevölkerung der Länder Ukraine, Aserbaidschan, Irak, Jemen, Laos, Libanon, Myanmar und Syrien.
    Die Organisation appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, den Einsatz von Streumunition zu ächten. Zudem rief Handicap International zur Unterzeichnung des Osloer Streubomben-Verbotsvertrags auf, dem sich bislang 124 Staaten angeschlossen haben.
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.