Regierungskoalition
Höhere Steuern für Spitzenverdiener: Debatte über Vorschlag von CDU-Politiker Mattfeldt

Der Vorschlag des CDU-Haushaltspolitikers Mattfeldt, zusammen mit der SPD höhere Steuern für Spitzenverdiener im Gegenzug für eine Zustimmung zu Sozialreformen möglich zu machen, ist in der eigenen Fraktion auf Kritik gestoßen.

    Andreas Mattfeldt (CDU) spricht im Bundestag.
    Der CDU-Politiker Andreas Mattfeldt, CDU (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Middelberg, sagte dem Sender "Welt", er halte generell nichts von Steuererhöhungen. Zudem würde ein solcher Schritt auch Unternehmen belasten. Auch Bundeskanzler Merz hatte Steuererhöhungen wiederholt abgelehnt.
    Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Wiese, lobte hingegen den Vorstoß. Gegenüber der Rheinischen Post betonte er, es sei gut zu sehen, dass Teile von CDU und CSU bereit für eine differenzierte Debatte seien. Eine Erhöhung der Reichensteuer bei gleichzeitiger Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen könne für mehr Gerechtigkeit sorgen.
    Mattfeldt hatte zuvor gesagt, viele Spitzenverdiener seien bereit, höhere Steuern zu zahlen, wenn echte Sozialreformen folgten. Die Reichensteuer in Höhe von derzeit 45 Prozent wird für Bezieher von Einkommen über 278.000 Euro pro Jahr erhoben. Sie liegt drei Punkte über dem regulären Spitzensteuersatz.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.