Frank Olbert: Herr Schiffer, wie sehen Sie das Verhältnis von Hörspiel und Hörbuch?
Wolfgang Schiffer: Wir stellen ja im Augenblick fest, dass das, was als Hörbuch auf den Markt kommt, sich verstärkt den Lesungen zuwendet - sei es durch namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler oder in den Stimmen der Autorinnen und Autoren. Da macht es natürlich gar keinen Gebrauch von den Spielmöglichkeiten, die das Hörspiel hat.
Da, wo Hörspiel produziert wird, was ja nach wie vor primät bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Fall ist, folgt das Hörbuch am Ende einer Kette. Bei uns im Westdeutschen Rundfunk ist es nach wie vor absolutes Gebot, dass wir für die Sendung produzieren. Das Hörbuch am Ende einer solchen Produktionskette, ist das Sahnetüpfelchen, aber es ist kein Muss.
Frank Olbert: Hat sich durch das Hörbuch nicht auch die Tendenz verstärkt, auch im Hörspiel mehr Literatur zu bearbeiten?
Wolfgang Schiffer: Ich will eine solche Tendenz nicht ausschließen, wenn ich mir die Summe der ARD anschaue. Natürlich sieht man bis zu einem gewissen Grad da drauf, nur die Priorität für das Hörspiel bleibt. Wir haben im Westdeutschen Rundfunk allein von seiner geschichtlichen Entwicklung her, immer schon ein plurales Spektrum an Stoffen und Formen angeboten. Wenn ich mir unser Archiv anschaue und in die 50er und 60er Jahre zurückgehe, so finde ich eine ganze Menge an für das Hörspiel bearbeiteter Belletristik.
Frank Olbert: Wie steht es um das Originalhörspiel? Hat es einen gewissen Rückzug erfahren?
Wolfgang Schiffer: Die Frage ist schwierig abschließend zu beantworten. Das Originalhörspiel hat zweifellos keinen Rückzug durch die Dramaturgien in den ARD-Sendeanstalten erfahren. Was ich zu beobachten glaube, ist, dass im Gegensatz zu Zeiten vor zehn, fünfzehn Jahren, als fast jeder literarisch namhafte Autor auch originär für das Genre Radio geschrieben hat, das Angebot deutlich reduziert ist. Auf der anderen Seite sind künstlerische Potential aus anderen Bereichen wie Film oder Popmusik hinzugewachsen.
Unter dem Motto "Leipzig hört" bietet die Buchmesse auch in diesem Jahr ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Hörbuchpräsentationen, Live-Lesungen, Diskussionen und Vorträgen rund ums Thema "Hören". Das volle Programm steht unter "www.Leipziger-Buchmesse.de" zum Download bereit.
Im Radio live mitzuverfolgen ist die sechste "ARD-Radionacht der Hörbücher", die am 17. März von 20.05 bis 0 Uhr die diesjährigen Neuerscheinungen vorstellt und in Gesprächen mit Schauspielern, Autoren und Regisseuren Tendenzen erkundet. Per TED-Abstimmung wird außerdem der Sieger des diesjährigen HörKules ermittelt. Die "ARD-Nacht der Hörbücher" ist zu empfangen bei: MDR FIGARO, Bayern2Radio, hr2 kultur, NDR Kultur, Nordwestradio, Radio Bremen/NDR, RBB Kulturradio, SR 2 Kultur Radio, SWR 2, WDR 5 und Deutschlandradio Kultur.
Übergeben wird der "Hörkules", der Publikumspreis für das populärste Hörbuch am Samstag, den 18. März im ARD Hörbuchforum auf der Leipziger Buchmesse.
Wolfgang Schiffer: Wir stellen ja im Augenblick fest, dass das, was als Hörbuch auf den Markt kommt, sich verstärkt den Lesungen zuwendet - sei es durch namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler oder in den Stimmen der Autorinnen und Autoren. Da macht es natürlich gar keinen Gebrauch von den Spielmöglichkeiten, die das Hörspiel hat.
Da, wo Hörspiel produziert wird, was ja nach wie vor primät bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Fall ist, folgt das Hörbuch am Ende einer Kette. Bei uns im Westdeutschen Rundfunk ist es nach wie vor absolutes Gebot, dass wir für die Sendung produzieren. Das Hörbuch am Ende einer solchen Produktionskette, ist das Sahnetüpfelchen, aber es ist kein Muss.
Frank Olbert: Hat sich durch das Hörbuch nicht auch die Tendenz verstärkt, auch im Hörspiel mehr Literatur zu bearbeiten?
Wolfgang Schiffer: Ich will eine solche Tendenz nicht ausschließen, wenn ich mir die Summe der ARD anschaue. Natürlich sieht man bis zu einem gewissen Grad da drauf, nur die Priorität für das Hörspiel bleibt. Wir haben im Westdeutschen Rundfunk allein von seiner geschichtlichen Entwicklung her, immer schon ein plurales Spektrum an Stoffen und Formen angeboten. Wenn ich mir unser Archiv anschaue und in die 50er und 60er Jahre zurückgehe, so finde ich eine ganze Menge an für das Hörspiel bearbeiteter Belletristik.
Frank Olbert: Wie steht es um das Originalhörspiel? Hat es einen gewissen Rückzug erfahren?
Wolfgang Schiffer: Die Frage ist schwierig abschließend zu beantworten. Das Originalhörspiel hat zweifellos keinen Rückzug durch die Dramaturgien in den ARD-Sendeanstalten erfahren. Was ich zu beobachten glaube, ist, dass im Gegensatz zu Zeiten vor zehn, fünfzehn Jahren, als fast jeder literarisch namhafte Autor auch originär für das Genre Radio geschrieben hat, das Angebot deutlich reduziert ist. Auf der anderen Seite sind künstlerische Potential aus anderen Bereichen wie Film oder Popmusik hinzugewachsen.
Unter dem Motto "Leipzig hört" bietet die Buchmesse auch in diesem Jahr ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Hörbuchpräsentationen, Live-Lesungen, Diskussionen und Vorträgen rund ums Thema "Hören". Das volle Programm steht unter "www.Leipziger-Buchmesse.de" zum Download bereit.
Im Radio live mitzuverfolgen ist die sechste "ARD-Radionacht der Hörbücher", die am 17. März von 20.05 bis 0 Uhr die diesjährigen Neuerscheinungen vorstellt und in Gesprächen mit Schauspielern, Autoren und Regisseuren Tendenzen erkundet. Per TED-Abstimmung wird außerdem der Sieger des diesjährigen HörKules ermittelt. Die "ARD-Nacht der Hörbücher" ist zu empfangen bei: MDR FIGARO, Bayern2Radio, hr2 kultur, NDR Kultur, Nordwestradio, Radio Bremen/NDR, RBB Kulturradio, SR 2 Kultur Radio, SWR 2, WDR 5 und Deutschlandradio Kultur.
Übergeben wird der "Hörkules", der Publikumspreis für das populärste Hörbuch am Samstag, den 18. März im ARD Hörbuchforum auf der Leipziger Buchmesse.