Frank Olbert: Was erwartet die Hörer denn in dieser Radionacht, Herr Thalheim?
Matthias Thalheim: Die 7. ARD-Hörbuchnacht geht an die Quellen des Hörbuchs heran, dessen Vorläufer die Sprechplatten waren. Anfangs hat man Kabarettinhalte auf Schellack oder später Vinyl gepresst. Dieses Thema zieht sich durch die gesamte Radionacht, angefangen von einem Gespräch mit dem Kabaretthistoriker Volker Kühn, der eine große CD-Edition unter dem Titel "100 Jahre Kabarett" betreut hat. Das Finale wird ein Solo-Auftritt Konrad Beikirchers sein.
Frank Olbert: Wie kommt es zu dieser Besinnung auf die historischen Wurzeln?
Matthias Thalheim: Das kann nie verkehrt sein, wenn man sich auf die Ursprünge des Genres besinnt. Und es ist wichtig zur Rehabilitierung, denn ehe Autoren ihre Werke zur Schallaufzeichnung gebracht haben, waren es Kabarettisten, Leute wie Ernst von Wolzogen, Liesl Karstadt oder Karl Valentin die dieses Medium nutzten. Damals hieß es noch nicht "Hörbuch", sondern "Sprechplatte". Es waren die Kabarettisten, die das Medium ins Leben und in den Handel gebracht haben. Das sind dann Industrietonträger mit "Herrenvorträgen" geworden, wie man sie damals nannte.
Frank Olbert: Was bietet die ARD-Hörbuchnacht noch?
Matthias Thalheim: Es werden außerdem große Produktionen der ARD Schwerpunkte setzen. Zu der großen Kollektion "Klassik Jetzt!" gibt es eine Diskussion, zu der wir Jutta Limbach eingeladen haben. Über Karl Mays Orientzyklus, den Walter Adler beim Westdeutschen Rundfunk produziert hat, wird außer den Machern auch die Staatsanwältin und Kriminalautorin Gabriele Wolf sprechen, die Karl-May-Kennerin ist. Auch zur Bearbeitung von Orhan Pamuks Roman "Schnee" und zu Peter Weiss "Ästhetik des Widerstands" wird es interessant besetzte Diskussionsrunden geben. Wir haben außerdem einen großen Solo-Auftritt von Peter Wapnewski eingeplant, der dieses Jahr 85 wird.
Die "ARD-Hörbuchnacht" findet am Freitag, den 23. März von 20.05 Uhr bis 24.00 Uhr im MDR-Klangkörper-Domizil, Am Augustusplatz 9A in Leipzig statt. Im Radio wird sie bei MDR FIGARO, Bayern2Radio, hr2 kultur, NDR Kultur, Nordwestradio Radio Bremen/NDR, RBB Kulturradio, SR 2 Kultur, SWR 2, WDR 5 und Deutschlandradio Kultur live ausgestrahlt. Im Internet kann sie als Livestream unter www.ard.de verfolgt werden.
Matthias Thalheim: Die 7. ARD-Hörbuchnacht geht an die Quellen des Hörbuchs heran, dessen Vorläufer die Sprechplatten waren. Anfangs hat man Kabarettinhalte auf Schellack oder später Vinyl gepresst. Dieses Thema zieht sich durch die gesamte Radionacht, angefangen von einem Gespräch mit dem Kabaretthistoriker Volker Kühn, der eine große CD-Edition unter dem Titel "100 Jahre Kabarett" betreut hat. Das Finale wird ein Solo-Auftritt Konrad Beikirchers sein.
Frank Olbert: Wie kommt es zu dieser Besinnung auf die historischen Wurzeln?
Matthias Thalheim: Das kann nie verkehrt sein, wenn man sich auf die Ursprünge des Genres besinnt. Und es ist wichtig zur Rehabilitierung, denn ehe Autoren ihre Werke zur Schallaufzeichnung gebracht haben, waren es Kabarettisten, Leute wie Ernst von Wolzogen, Liesl Karstadt oder Karl Valentin die dieses Medium nutzten. Damals hieß es noch nicht "Hörbuch", sondern "Sprechplatte". Es waren die Kabarettisten, die das Medium ins Leben und in den Handel gebracht haben. Das sind dann Industrietonträger mit "Herrenvorträgen" geworden, wie man sie damals nannte.
Frank Olbert: Was bietet die ARD-Hörbuchnacht noch?
Matthias Thalheim: Es werden außerdem große Produktionen der ARD Schwerpunkte setzen. Zu der großen Kollektion "Klassik Jetzt!" gibt es eine Diskussion, zu der wir Jutta Limbach eingeladen haben. Über Karl Mays Orientzyklus, den Walter Adler beim Westdeutschen Rundfunk produziert hat, wird außer den Machern auch die Staatsanwältin und Kriminalautorin Gabriele Wolf sprechen, die Karl-May-Kennerin ist. Auch zur Bearbeitung von Orhan Pamuks Roman "Schnee" und zu Peter Weiss "Ästhetik des Widerstands" wird es interessant besetzte Diskussionsrunden geben. Wir haben außerdem einen großen Solo-Auftritt von Peter Wapnewski eingeplant, der dieses Jahr 85 wird.
Die "ARD-Hörbuchnacht" findet am Freitag, den 23. März von 20.05 Uhr bis 24.00 Uhr im MDR-Klangkörper-Domizil, Am Augustusplatz 9A in Leipzig statt. Im Radio wird sie bei MDR FIGARO, Bayern2Radio, hr2 kultur, NDR Kultur, Nordwestradio Radio Bremen/NDR, RBB Kulturradio, SR 2 Kultur, SWR 2, WDR 5 und Deutschlandradio Kultur live ausgestrahlt. Im Internet kann sie als Livestream unter www.ard.de verfolgt werden.