Ein tiefer Dauerton signalisiert eine Mauer geradeaus, beim Schwenken des Stocks lassen die hohen Töne einen Pfosten rechts vorne, vor der Mauer, erkennen. Das An- und Abschwellen der Klänge zeigt eine Hecke an. Mit derart melodiösen Signalen soll der elektronische Blindenstock Teletact seinem Benutzer eine Vorstellung von der Umwelt geben, zumindest soweit es sich um Hindernisse in Gehrichtung handelt. Das Gerät erinnert an eine Taschenlampe, etwas mehr als doppelt so lang wie eine 1,5 Volt-Batterie. Verbunden ist er mit einem kleinen Kopfhörer, der sich ans Ohr klemmen lässt. An der Vorderfront des Blindenstockes befinden sich mehrere kleine Linsen, hinter denen Lasersender und -empfänger sowie ein Infrarotsender und -empfänger untergebracht. Das Ganze passt leicht in jeder Manteltasche und wiegt gerade mal 200 Gramm. Zwei 1,5 Volt-Batterien geben den Saft für die Technik. René Farcy, Physiker am CNRS, erläutert seine Erfindung: "Das Infrarot-Gerät gibt an, welche Hindernisse im größeren Umfeld im Weg stehen. Dann produziert der elektronische Blindenstock Percussion-Töne, Alarmsignale. Das funktioniert genauso wie für einen Sehenden, der am Rande seines Blickfelds vage Formen erkennen kann. Wenn er seinen Blick darauf richtet, kann er sehen, um was es sich handelt. Wenn Sie nun den elektronischen Blindenstock auf die Form, das Hindernis richten, lässt sich das Objekt mittels des Lasers genauer identifizieren. Die beiden Technologien ergänzen sich also."
Die entsprechenden Klänge erzeugt ein Mikrochip im Inneren des Kastens. 32 verschiedene Töne hat Rene Farcy mittlerweile programmiert. Da braucht das Ohr schon eine monatelange Übung, um alle akustischen Signale umsetzen, der Umgebung damit ein Bild geben zu können. Wer statt zu hören lieber fühlt, kann sich auch die Informationen per Vibration auf seinen Daumen übertragen lassen. Doch das ermöglicht lediglich einen groben Eindruck der Dinge. Farcy: "Um vom elektronischen Blindenstock profitieren zu können, muss der Nutzer gut mit dem herkömmlichen Blindenstock vertraut sein. Den braucht er auch weiterhin, um den Boden zu erkennen. Doch der elektronische Blindenstock macht es ihm möglich, bis zu 15 Meter weit voraus sehen zu können und damit nicht mehr gegen Hindernisse im Weg zu rempeln." Durch das zusätzliche Hilfsmittel sind Blinde viel weniger auf die Hilfe von Mitmenschen angewiesen, sondern können sich autonom durch ihre Umwelt bewegen. Derzeit entwickelt Farcy die zweite Generation des Apparates: er will eine zusätzliche Funktion integrieren, mittels der sich unterschiedliche Grautöne unterscheiden lassen und so eine bessere Orientierung möglich wird.
[Quelle: Suzanne Krause]
Die entsprechenden Klänge erzeugt ein Mikrochip im Inneren des Kastens. 32 verschiedene Töne hat Rene Farcy mittlerweile programmiert. Da braucht das Ohr schon eine monatelange Übung, um alle akustischen Signale umsetzen, der Umgebung damit ein Bild geben zu können. Wer statt zu hören lieber fühlt, kann sich auch die Informationen per Vibration auf seinen Daumen übertragen lassen. Doch das ermöglicht lediglich einen groben Eindruck der Dinge. Farcy: "Um vom elektronischen Blindenstock profitieren zu können, muss der Nutzer gut mit dem herkömmlichen Blindenstock vertraut sein. Den braucht er auch weiterhin, um den Boden zu erkennen. Doch der elektronische Blindenstock macht es ihm möglich, bis zu 15 Meter weit voraus sehen zu können und damit nicht mehr gegen Hindernisse im Weg zu rempeln." Durch das zusätzliche Hilfsmittel sind Blinde viel weniger auf die Hilfe von Mitmenschen angewiesen, sondern können sich autonom durch ihre Umwelt bewegen. Derzeit entwickelt Farcy die zweite Generation des Apparates: er will eine zusätzliche Funktion integrieren, mittels der sich unterschiedliche Grautöne unterscheiden lassen und so eine bessere Orientierung möglich wird.
[Quelle: Suzanne Krause]