Man kann auf jeden Fall sagen, dass die Ernteprognosen eher positiv sind. Das gilt weltweit, aber auch im nationalen Maßstab. Die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle ZMP hat sich bei der Berechnung den globalen Getreidebedarf angeschaut und auch die derzeit weltweiten Getreidebestände analysiert. Auffällig war ja das Auf und Ab auf den Märkten in den vergangenen Monaten. Stichworte: die Nachfragesteigerung durch globales Bevölkerungswachstum, durch wachsenden Wohlstand in vielen Schwellenländern und es gibt zudem eine boomende Bioenergieproduktion. Das alles spiele auch bei der Prognose für 2008 weiterhin eine Rolle, sagt Martin Schraa, der Marktexperte der ZMP:
"Man geht davon aus, nach den ersten vorliegenden Schätzungen, dass aufgrund der gestiegenen Anbaufläche und auch aufgrund der bislang überwiegend positiven Vegetationsbedingungen in den meisten Anbauländern, die weltweite Weizenerzeugung um bis zu 50 Millionen Tonnen steigen wird. Das macht ein Plus von acht Prozent aus - gegenüber dem Vorjahr. Das bedeutet eine recht starke Steigerung."
Und trotzdem werden beispielsweise die Weizenvorräte auf der Welt wohl auch weiterhin sinken. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2007/2008 erwartet man rund 110 Millionen Vorratstonnen, das wären 18 Prozent des jährlichen Verbrauchs. Zum Vergleich: Vor acht Jahren war diese Quote noch deutlich höher, bei rund 35 Prozent. Es ist also derzeit viel Bewegung im Markt, im Moment fallen ja die Preise für Getreide wieder, und bei der Ausweitung der Anbauflächen liege auch Deutschland im Trend, sagt Martin Schraa:
"Die hohen Preise für Getreide haben dafür gesorgt, dass die Erzeuger in Deutschland auch viel mehr auf den Getreideanbau gesetzt haben. Die Anbaufläche für die Ernte 2008 ist deutlich ausgedehnt worden. Besonders beim Weizen - rund 210.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Auch dies entspricht ungefähr einem Plus von sieben bis acht Prozent."
Somit erwarten doch die meisten Beteiligten auf den Agrarmärkten und die Experten für 2008 ein gutes Geschäft. Ein Beispiel hierfür ist auch der Verband Deutscher Mühlen. Nico Thurian spricht für diese Branche:
"Die deutschen Mühlen vermahlen jährlich 7,7 Millionen Tonnen Getreide. Davon stammen ungefähr 95 Prozent aus Deutschland. Wir sind also auf die heimische Landwirtschaft angewiesen. Wir finden es gut, dass der Getreidepreis gestiegen ist. Das garantiert die Wirtschaftlichkeit des heimischen Anbaus. Für uns ist die regionale Versorgung wichtig und auch die regionalen Qualitäten. Wir brauchen hochwertige Qualitäten für ein hochwertiges Mehl."
Jetzt könnte man denken, dass das erwartete gute Geschäft für 2008 bereits mehr oder weniger gesichert ist. Aber eine Unbekannte gibt es immer, wenn es um den Agrarsektor geht: das Wetter. Und hier gibt es nun hierzulande doch auch Sorgen. Wolfgang Vogel ist selbst Landwirt und vertritt die Interessengemeinschaft der Erzeugerzusammenschlüsse in Sachsen:
"Wenn Sie hier durch die neuen Bundesländer fahren, speziell der nördliche Teil von Sachsen, auch Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, dann haben wir doch schon erhebliche Trockenschäden. Die betragen rund 30 Prozent. Wir hoffen alle auf Regen. Aber der Regen, den man hatte, der war zu punktuell, auch nicht überall. Mengenmäßig war er zum Teil viel zu stark, wir hatten zudem Hagelschäden am vergangenen Wochenende."
Von den globalen Entwicklungen auf den Märkten dürfte es also ein gutes Jahr werden, sagen die Experten, aber regional wird es natürlich auch wieder sehr stark vom Wetter abhängen.
"Man geht davon aus, nach den ersten vorliegenden Schätzungen, dass aufgrund der gestiegenen Anbaufläche und auch aufgrund der bislang überwiegend positiven Vegetationsbedingungen in den meisten Anbauländern, die weltweite Weizenerzeugung um bis zu 50 Millionen Tonnen steigen wird. Das macht ein Plus von acht Prozent aus - gegenüber dem Vorjahr. Das bedeutet eine recht starke Steigerung."
Und trotzdem werden beispielsweise die Weizenvorräte auf der Welt wohl auch weiterhin sinken. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2007/2008 erwartet man rund 110 Millionen Vorratstonnen, das wären 18 Prozent des jährlichen Verbrauchs. Zum Vergleich: Vor acht Jahren war diese Quote noch deutlich höher, bei rund 35 Prozent. Es ist also derzeit viel Bewegung im Markt, im Moment fallen ja die Preise für Getreide wieder, und bei der Ausweitung der Anbauflächen liege auch Deutschland im Trend, sagt Martin Schraa:
"Die hohen Preise für Getreide haben dafür gesorgt, dass die Erzeuger in Deutschland auch viel mehr auf den Getreideanbau gesetzt haben. Die Anbaufläche für die Ernte 2008 ist deutlich ausgedehnt worden. Besonders beim Weizen - rund 210.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Auch dies entspricht ungefähr einem Plus von sieben bis acht Prozent."
Somit erwarten doch die meisten Beteiligten auf den Agrarmärkten und die Experten für 2008 ein gutes Geschäft. Ein Beispiel hierfür ist auch der Verband Deutscher Mühlen. Nico Thurian spricht für diese Branche:
"Die deutschen Mühlen vermahlen jährlich 7,7 Millionen Tonnen Getreide. Davon stammen ungefähr 95 Prozent aus Deutschland. Wir sind also auf die heimische Landwirtschaft angewiesen. Wir finden es gut, dass der Getreidepreis gestiegen ist. Das garantiert die Wirtschaftlichkeit des heimischen Anbaus. Für uns ist die regionale Versorgung wichtig und auch die regionalen Qualitäten. Wir brauchen hochwertige Qualitäten für ein hochwertiges Mehl."
Jetzt könnte man denken, dass das erwartete gute Geschäft für 2008 bereits mehr oder weniger gesichert ist. Aber eine Unbekannte gibt es immer, wenn es um den Agrarsektor geht: das Wetter. Und hier gibt es nun hierzulande doch auch Sorgen. Wolfgang Vogel ist selbst Landwirt und vertritt die Interessengemeinschaft der Erzeugerzusammenschlüsse in Sachsen:
"Wenn Sie hier durch die neuen Bundesländer fahren, speziell der nördliche Teil von Sachsen, auch Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, dann haben wir doch schon erhebliche Trockenschäden. Die betragen rund 30 Prozent. Wir hoffen alle auf Regen. Aber der Regen, den man hatte, der war zu punktuell, auch nicht überall. Mengenmäßig war er zum Teil viel zu stark, wir hatten zudem Hagelschäden am vergangenen Wochenende."
Von den globalen Entwicklungen auf den Märkten dürfte es also ein gutes Jahr werden, sagen die Experten, aber regional wird es natürlich auch wieder sehr stark vom Wetter abhängen.