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Studie
Hohe Job-Wechselbereitschaft bei über 50-Jährigen

Fest angestellte Beschäftigte im Alter von über 50 Jahren zeigen eine hohe Bereitschaft, den Arbeitgeber zu wechseln. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des sozialen Berufsnetzwerks Xing, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.

    Ein Mitarbeiter vermisst in der Werkzeugproduktion bei Ritterwerk in Groebenzell eine Spritzgussform.
    Ältere Arbeitnehmer zeigen sich laut einer Studie offen, noch einmal die Tätigkeit zu wechseln. (picture alliance / dpa / Michael Reichel)
    Demnach gaben 19 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe an, offen für eine neue Tätigkeit zu sein. Hauptgründe seien ein zu niedriges Gehalt (45 Prozent), ein zu hoher Stresslevel (37 Prozent) sowie Unzufriedenheit über die strategische Ausrichtung des Unternehmens (35 Prozent). Rund jeder dritte Wechselwillige über 50 Jahre kritisiere zudem schlechte Führung im bisherigen Job, hieß es.

    Zusammenhalt unter Kollegen, höheres Gehalt und flexible Arbeitszeiten wichtige Jobkriterien

    Bei einem neuen Arbeitgeber würden die Befragten der Umfrage zufolge vor allem Wert auf einen guten Zusammenhalt unter den Kollegen (71 Prozent) und ein höheres Gehalt (67 Prozent) legen. Aber auch eine flexiblere Arbeitszeit-Einteilung spielt für die älteren Beschäftigten eine wichtige Rolle.
    Die Bedürfnisse der erfahrensten Generationen auf dem Arbeitsmarkt würden oft zugunsten der Jüngeren übersehen, sagte die Vorstandsvorsitzende der Xing-Betreiberfirma New Work SE, von Strombeck. In Zeiten des Fachkräftemangels sei es aber für Unternehmen fatal, ihre erfahrensten und langjährigsten Mitarbeiter zu verlieren. "Denn sie nehmen auch viel Wissen und wichtige Kontakte mit", betonte von Strombeck.
    Für die Studie interviewte die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen (Forsa) 3.216 sozialversicherungspflichtige Angestellte in Deutschland.