Beisetzung in Berlin
Hohe Staatsvertreter würdigen verstorbene Margot Friedländer

In Berlin haben hochrangige Vertreter von Politik und Gesellschaft Abschied von der verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer genommen.

    Die Trauergemeinde sitzt bei der Beisetzung der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer im Friedhof Weißensee der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
    Zur Beisetzung der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer kamen zahlreiche hohe Staatsvertreter. (Kay Nietfeld/dpa Pool/dpa)
    An der Trauerfeier auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee nahmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier, Bundestagspräsidentin Klöckner, Bundeskanzler Merz sowie die Altkanzler Merkel und Scholz teil. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Joffe, sprach mit Blick auf die Anwesenheit der Staatsvertreter von einem "starken, würdigen Zeichen". Er betonte, Friedländer sei aus der Vergangenheit heraus jemand geworden, der nicht hassen wollte, sondern erinnern. Sie habe das symbolisiert, was man sich unter einem Menschen vorstelle: Wärme, Nahbarkeit und das Mitfühlen.
    Friedländer war am vergangenen Freitag mit 103 Jahren gestorben. Als Jüdin war sie in der NS-Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam später zurück und sprach etwa in Schulen über den Holocaust. In Berlin wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.