Dass die Technische Hochschule Aachen gut abschneiden würde, mag nicht verwundern – dass sich aber die Universitäten Erlangen-Nürnberg oder auch Ulm besondere Meriten in der chemischen Forschung erwerben, zählt für Francois Diederich von der ETH Zürich zu den Überraschungen des von ihm federführend betreuten Ratings.
"Was schön war zu sehen, und das ist auch hilfreich für die Zukunft: Man muss nicht groß sein, um sehr gut oder exzellent zu sein. Aber man muss sich fokussieren, man muss die Lehre breit abdecken, aber in der Forschung muss man sich einen Focus geben."
Die chemische Forschung in Deutschland insgesamt braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen, so das Ergebnis der im Auftrag des Wissenschaftsrats erstellten Qualitätsstudie. Da dieser Forschungszweig in Deutschland insgesamt ein ausgewogenes Profil bietet, scheuten sich die Experten, einzelne Leuchttürme oder auch Verlierer zu benennen, monierten aber die fehlenden Forschungsprofile zum Beispiel in Chemnitz, Osnabrück oder Paderborn.
57 deutsche Universitäten und 20 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen hatte der Wissenschaftsrat von einem internationalen Gremium unter die Lupe nehmen lassen und festgestellt, dass in Deutschland breite Forschungsfelder hochprofiliert sind: die organische wie die anorganische Chemie, die analytische Polymer-Forschung, die Katalyse oder auch die Biochemie mit der biomolekularen Forschung und die theoretische Chemie, so Francois Diederich, Vorsitzender der international besetzten Bewertungsgruppe.
"Insgesamt wird hohe Leistungsfähigkeit festgestellt. Die Zitationserfolge sind überdurchschnittlich. Die Breite chemischer Forschung ist hervorragend und geht weit über Moderichtungen hinaus. Sehr gut ist auch die Nachwuchsförderung, sowohl auf dem Niveau der Doktorandenausbildung als auch beim Hochschullehrernachwuchs. Und das ist bemerkenswert, wenn man die vergleichsweise geringere Finanzierung und die mit anderen Ländern verglichene stärkere, weit stärkere Lehrbelastung in Deutschland berücksichtigt."
Drei Viertel der untersuchten Institute erreichen über ihre Veröffentlichungen einen Status, der über dem weltweiten Durchschnitt liege. Untersucht wurde zudem Effektivität und Effizienz der Forschung, sowie der Wissens-Transfer in die Wirtschaft wie auch in die Gesellschaft. Beim eingehend untersuchten Kriterium Forschungsqualität schneiden zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen exzellent ab – wobei die regionale Verteilung der Exzellenzinitiative nahezu entspricht. Dass die Max-Planck-Institute überdurchschnittlich gut abschneiden, entspricht ihrer Reputation, indes – auch hier registrieren die Tester Schwankungen. Diederich:
"Auch bei den Max-Planck-Gesellschaft ist nicht alles ein Leuchtturm. Das ist für die Max-Planck-Gesellschaft schwer zu akzeptieren, aber das hat sich klar ergeben."
Der Wissenschaftsrat hat wohlgemerkt keine Rangliste vorgelegt, sondern jeweils individuelle Profile der Forschungseinrichtungen erstellt, so dass die Stärken und Schwächen der einzelnen Institute für Kollegen, aber auch für Bewerber, für die Wirtschaft und Politik erkennbar bleiben und nicht zu einer Gesamtnote aufaddiert werden. Einzig nicht untersuchtes Leistungsgebiet: die Lehre. Noch habe man sich im WR nicht auf allgemeingültige Kriterien für die Bewertung der Lehre geeinigt.
"Was schön war zu sehen, und das ist auch hilfreich für die Zukunft: Man muss nicht groß sein, um sehr gut oder exzellent zu sein. Aber man muss sich fokussieren, man muss die Lehre breit abdecken, aber in der Forschung muss man sich einen Focus geben."
Die chemische Forschung in Deutschland insgesamt braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen, so das Ergebnis der im Auftrag des Wissenschaftsrats erstellten Qualitätsstudie. Da dieser Forschungszweig in Deutschland insgesamt ein ausgewogenes Profil bietet, scheuten sich die Experten, einzelne Leuchttürme oder auch Verlierer zu benennen, monierten aber die fehlenden Forschungsprofile zum Beispiel in Chemnitz, Osnabrück oder Paderborn.
57 deutsche Universitäten und 20 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen hatte der Wissenschaftsrat von einem internationalen Gremium unter die Lupe nehmen lassen und festgestellt, dass in Deutschland breite Forschungsfelder hochprofiliert sind: die organische wie die anorganische Chemie, die analytische Polymer-Forschung, die Katalyse oder auch die Biochemie mit der biomolekularen Forschung und die theoretische Chemie, so Francois Diederich, Vorsitzender der international besetzten Bewertungsgruppe.
"Insgesamt wird hohe Leistungsfähigkeit festgestellt. Die Zitationserfolge sind überdurchschnittlich. Die Breite chemischer Forschung ist hervorragend und geht weit über Moderichtungen hinaus. Sehr gut ist auch die Nachwuchsförderung, sowohl auf dem Niveau der Doktorandenausbildung als auch beim Hochschullehrernachwuchs. Und das ist bemerkenswert, wenn man die vergleichsweise geringere Finanzierung und die mit anderen Ländern verglichene stärkere, weit stärkere Lehrbelastung in Deutschland berücksichtigt."
Drei Viertel der untersuchten Institute erreichen über ihre Veröffentlichungen einen Status, der über dem weltweiten Durchschnitt liege. Untersucht wurde zudem Effektivität und Effizienz der Forschung, sowie der Wissens-Transfer in die Wirtschaft wie auch in die Gesellschaft. Beim eingehend untersuchten Kriterium Forschungsqualität schneiden zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen exzellent ab – wobei die regionale Verteilung der Exzellenzinitiative nahezu entspricht. Dass die Max-Planck-Institute überdurchschnittlich gut abschneiden, entspricht ihrer Reputation, indes – auch hier registrieren die Tester Schwankungen. Diederich:
"Auch bei den Max-Planck-Gesellschaft ist nicht alles ein Leuchtturm. Das ist für die Max-Planck-Gesellschaft schwer zu akzeptieren, aber das hat sich klar ergeben."
Der Wissenschaftsrat hat wohlgemerkt keine Rangliste vorgelegt, sondern jeweils individuelle Profile der Forschungseinrichtungen erstellt, so dass die Stärken und Schwächen der einzelnen Institute für Kollegen, aber auch für Bewerber, für die Wirtschaft und Politik erkennbar bleiben und nicht zu einer Gesamtnote aufaddiert werden. Einzig nicht untersuchtes Leistungsgebiet: die Lehre. Noch habe man sich im WR nicht auf allgemeingültige Kriterien für die Bewertung der Lehre geeinigt.