KI-Projekt
"Holo-Voices" ermöglichen Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Shoa

Die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Shoa sollen mit Hilfe von KI lebendig bleiben. Dafür entsteht auf der Zeche Zollverein in Essen ein besonderer Erinnerungsort. Das Projekt „Holo-Voices“ soll am 27. Januar 2026, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, eröffnet werden.

    Das Doppelbock-Fördergerüst, Schacht XII, der Zeche Zollverein in Essen, im Hintergrund blauer Himmel
    In der Zeche Zollverein soll ein neues Museum entstehen, das die Erinnerung an die Überlebenden des Holocaust wachhält. (picture alliance / Chromorange / Wilfried Wirth)
    Das teilte das nordrhein-westfälische Kulturministerium mit. Bei dem Projekt werden Zeitzeugen als Hologramme dargestellt, denen die Besuchenden Fragen stellen können. Eine KI sucht passende Antworten aus zuvor geführten Interviews mit den Holocaust-Überlebenden heraus.
    Diese Technik sei nach der persönlichen Begegnung "die zweitbeste Möglichkeit, mit den Überlebenden ins Gespräch zu kommen", sagte Kulturministerin Ina Brandes (CDU). Es brauche die authentischen Schilderungen, "um eine Ahnung von ihrem Leid zu bekommen".
    Vorbild des Projekts ist das Illinois Holocaust Museum in Chicago in den USA.
    Diese Nachricht wurde am 28.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.