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Mevlüde-Genç-Medaille
Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält Ehrung für Vorträge und Lesungen über ihre Erlebnisse

Das Land Nordrhein-Westfalen zeichnet die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer mit der Mevlüde-Genç-Medaille aus. Wie die Staatskanzlei in Düsseldorf mitteilte, werden mit der Auszeichnung Friedländers besondere Verdienste im Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus geehrt.

    Eine alte Dame lächelt in die Kamera. Es ist Margot Friedländer.
    Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird für ihren Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. (picture alliance / Tobias Schwarz)
    Die 102-Jährige habe seit ihrer dauerhaften Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2010 auf vielfältige Weise und mit großem Engagement an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert. Viele ihrer Vorträge und Lesungen richteten sich gezielt an Jugendliche und Schülergruppen. Unermüdlich nehme sie es auf sich, "von den Schrecken der Vergangenheit zu erzählen und so dazu beizutragen, dass das was passiert ist, nie wieder passieren kann".
    Die Mevlüde-Genç-Medaille wurde 2018 vom Land Nordrhein-Westfalen gestiftet. Die Auszeichnung wird jährlich rund um den Jahrestag des Brandanschlags von Solingen am 29. Mai verliehen. Bei dem Anschlag 1993 warfen vier Jugendliche Brandsätze in das Haus der Familie Genç. Mevlüde und Durmus Genç verloren zwei Töchter, zwei Enkelkinder und eine Nichte, 17 Familienmitglieder wurden zum Teil sehr schwer verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.