
Sie starb im Alter von 103 Jahren, wie die nach ihr benannte Stiftung mitteilte. Friedländer gehört zu den bekanntesten Zeitzeugen der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Sie versteckte sich in Berlin im Untergrund, wurde aber verraten und in ein Konzentrationslager verschleppt. Friedländer überlebte, ihre ganze Familie wurde ermordet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte sie in die USA aus, erst später im Leben wandte sie sich ihren Erfahrungen im Holocaust zu. Bekannt machte sie unter anderem ihre Autobiografie. 2010 entschied sie sich im Alter von 88 Jahren zur dauerhaften Rückkehr in ihre Geburtsstadt Berlin. Sie engagierte sich für Demokratie sowie gegen Antisemitismus und Rassismus. An Schulen und auf Veranstaltungen berichtete sie aus ihrem Leben.
Bundespräsident Steinmeier erklärte in einem Kondolenzschreiben zum Tod von Margot Friedländer, sie habe Deutschland Versöhnung geschenkt - trotz allem, was die Deutschen ihr als jungem Menschen angetan hätten.
Diese Nachricht wurde am 09.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.