Archiv


''Hommage à Antonin Artaud''

Verzweifelte Attacken gegen alles Bestehende, mit allen verfügbaren Mitteln, mit Mimik, Gestik, in Wort, Laut und Stimme, radikal provozierender Protest gegen die herrschende Abtrennung des Theaters vom Rest der Welt, Erneuerung nicht nur der politischen Verhältnisse sondern des Lebens überhaupt - das war der Bühnenauftrag, den sich der französische Theatermacher Antonin Artaud gab; und diese Sisyphusarbeit trieb ihn schließlich selbst in den Wahnsinn: "Ein Geisteskranker ist auch ein Mensch, den die Gesellschaft nicht hören wollte, und den sie daran hindern wollte, unerträgliche Wahrheiten zu äußern", so Artaud. Ab heute zeigt das Museum für Moderne Kunst den Erfinder des "Theaters der Grausamkeit", sein Leben und Werk mit allen Facetten und Folgen.

    Die Ausstellung erlaubt erstmals einen umfassenden Blick auf das Werk und die Geschichte eines der größten Protagonisten der europäischen Moderne. Eine langjährige Recherche, die als Suche nach einem Mythos begann und sich zu einer weit verzweigten Spurensuche entwickelte, hat zuletzt auch bisher unbekanntes Material zu Tage gefördert. So können erstmals neben den bekannten Zeichnungen auch die berühmten "Cahiers", in denen Zeichnung und Text im Zusammenhang aufscheinen, in einer Ausstellung vorgestellt werden.

    Hommage à Antonin Artaud 7. September – 17. November 2002 Kuratorin: Cathrin Pichler Internet: www.mumok.at

    Link: mehr ...

    28.html