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Hongkong
Demonstranten reagieren teilweise auf Druck der Regierung

In Hongkong haben Teile der Protest-Gruppen kurz vor Ablauf eines Ultimatums der Regierung eingelenkt. Die Occupy-Center-Bewegung gab wie gefordert wichtige Zugänge zu den Regierungsgebäuden frei und hob Straßensperren auf. Die Lage in Hongkong normalisiert sich.

Von Markus Rimmele | 05.10.2014
    Immer noch Barrikaden der Occupy-Central-Bewegung in Hongkong
    Immer noch Barrikaden der Occupy-Central-Bewegung in Hongkong (dpa / picture alliance / Alex Hofford)
    Zu Verhandlungen sind die Studenten nach eigenen Angaben aber erst bereit, wenn die Regierung die Sicherheit aller Demonstranten garantiert und die Angriffe auf sie untersucht.
    "Wir sollten Regierungschef Leung keine Vorlage bieten, uns von hier zu vertreiben oder unsere Kampagne zu beenden", sagte Benny Tai, der Gründer der Occupy-Center-Bewegung, die hinter den Besetzungen steht. "Deshalb bitten wir euch, macht Platz, damit die Regierungsmitarbeiter hier durchkommen. Dann gibt es keinen Grund durchzugreifen und unser Kampf für Demokratie kann weitergehen."
    Manche Gruppen weigern sich allerdings, den Forderungen Leungs nachzukommen. Teile des Finanzviertels bleiben blockiert, damit könnte es in der Nacht zu Auseinandersetzungen mit der Polizei kommen.
    Nach wie vor hat es keine direkten Gespräche zwischen Demonstranten und Regierung gegeben. Beide Seiten stellen Bedingungen für ein Treffen.
    Zuvor hatte die Polizei erklärt, sie würde alles tun, was nötig sei, damit 3000 Beamte am Montag wieder dort arbeiten könnten.
    In den vergangenen Tagen hatten Tausende für mehr Demokratie in der einstigen britischen Kronkolonie und eine freie Wahl der Regionalregierung 2017 demonstriert.