Nationales "Sicherheitsgesetz"
Hongkong: Inhaftierter Demokratieaktivist Joshua Wong erneut angeklagt

In Hongkong ist der Demokratieaktivist Joshua Wong wegen angeblicher Verstöße gegen das umstrittene nationale "Sicherheitsgesetz" erneut angeklagt worden.

    Porträt von Joshua Wong während einer Demonstration an Neujahr 2020.
    Joshua Wong (Aufnahme aus dem Jahr 2020) (Picture Alliance / ZUMA Wire / Liau Chung-ren)
    Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, wird dem 28-Jährigen vorgeworfen, mit Mitstreitern andere Länder sowie Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen im Ausland dazu gedrängt zu haben, feindselige Aktionen gegen die Volksrepublik und ihre Sonderverwaltungsregion zu initiieren. Dazu zählen Sanktionen oder Embargos.
    Wong sitzt bereits eine Haftstrafe wegen angeblicher Verschwörung zum Umsturz ab. Er ist eines der bekanntesten Gesichter der Demokratiebewegung in Hongkong, die mittlerweile unterdrückt ist. Bei der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong im Jahr 1997 an China hatte Peking zugesichert, das Prinzip "ein Land, zwei Systeme" 50 Jahre lang aufrecht zu erhalten. Es gewährt den Menschen zahlreiche Freiheiten. Seit Jahren gehen allerdings die Behörden in der Sonderverwaltungsregion massiv gegen pro-demokratische Aktivisten und andere Peking-kritische Stimmen vor.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.