700 Studienbewerber haben in den vergangenen Tagen ein Ablehnungsschreiben von der TU Chemnitz erhalten. Mit im Brief war auch der Hinweis auf die nun eingerichtete Hotline. Tobias Bauer sitzt mit zwei weiteren Kollegen an der Telefon-Hotline. Mehr als zehn Anrufe pro Stunde beantwortet er - so ausführlich wie möglich.
Das größte Problem ist, dass sie enttäuscht sind, dass sie eine Ablehnung gekriegt haben, dass sie eigentlich damit gerechnet haben, zugelassen zu werden. Und ich vertröste sie dann erst einmal und sage, es gibt ja noch die Möglichkeit, ein erstes und ein zweites Nachrückverfahren zu nutzen.
Das kann unter Umständen bis Ende September dauern - so lange wollen einige aber nicht warten. Die TU Chemnitz bietet abgelehnten Bewerbern deshalb zahlreiche Alternativen an, die - so Tobias Bauer - letztendlich zum gleichen Beruf führen können. Völlig überlaufen ist zum Beispiel der Studiengang Medienkommunikation - mit 400 Bewerbern auf 40 Plätze. Tobias Bauer:
Es gibt dort sehr viele Elemente, die man im losen Verbund zulassungsfrei an der TU Chemnitz studieren kann, und deshalb zeigen wir Alternativen auf - zum Beispiel die Germanistik mit dem grafisch-technischen Bereich zu verbinden. Das wäre eine Art Magisterstudium - wir nennen es Chemnitzer Modell -, weil dieses zweite Hauptfach eben aus der Nicht-Geisteswissenschaft kommt. Oder eine andere Variante: Technikkommunikation, mit dem halben Studium aus dem germanistischen Bereich. Mit dieser Interessenlage lande ich auch im Bereich Medien.
Die TU Chemnitz hat in insgesamt neun Studiengängen einen lokalen Numerus clausus, überwiegend in geistes- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. Können die Mitarbeiter der Studienberatung kein alternatives Studium in Chemnitz vorschlagen, empfehlen sie teilweise auch andere Hochschulen, sagt Mario Steinebach, Pressesprecher der TU Chemnitz:
Es geht uns nicht in erster Linie darum, jetzt jeden - auf Teufel komm raus - an die TU Chemnitz zu binden, sondern es geht einfach darum, die Studierneigung zu erhalten, vielleicht auch zu sagen: Passt auf, wenn ihr jetzt im Wintersemester an der TU Chemnitz diesen Studienwunsch nicht realisieren könnt, gibt es vielleicht auch Alternativen an anderen Einrichtungen.
Die Studienberatung sammelte bereits im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit der Telefon-Hotline. Außerdem erhalten die Studienberater so weniger Anfragen per E-Mail. Deren Beantwortung ist nämlich wesentlich zeitraubender als ein Telefonat. Noch mehr Zeit könnten sich die Studienberater sparen, wenn die neun Studiengänge überhaupt nicht zulassungsbeschränkt wären. Pressesprecher Mario Steinebach verteidigt aber den lokalen NC:
Wir sind eben immer noch interessiert daran, dass wir hier eine sehr gute Ausbildung anbieten können, vor allen Dingen dass die Studienbedingungen stimmen. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, das zeigen die guten Ergebnisse in den Rankings und Hochschulvergleichen der jüngsten Vergangenheit.
Autor: Axel Köhn
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Die Telefon-Hotline für abgelehnte Studienbewerber unter 0371-531 8888 ist am 22.8. noch bis 17 Uhr geschaltet. Die Studienberatung der TU Chemnitz informiert außerdem über die zahlreichen noch freien Studienplätze für das kommende Wintersemester - vor allem in den technischen Fächern und ist natürlich auch per E-Mail erreichbar: studienberatung@tu-chemnitz.de
Das größte Problem ist, dass sie enttäuscht sind, dass sie eine Ablehnung gekriegt haben, dass sie eigentlich damit gerechnet haben, zugelassen zu werden. Und ich vertröste sie dann erst einmal und sage, es gibt ja noch die Möglichkeit, ein erstes und ein zweites Nachrückverfahren zu nutzen.
Das kann unter Umständen bis Ende September dauern - so lange wollen einige aber nicht warten. Die TU Chemnitz bietet abgelehnten Bewerbern deshalb zahlreiche Alternativen an, die - so Tobias Bauer - letztendlich zum gleichen Beruf führen können. Völlig überlaufen ist zum Beispiel der Studiengang Medienkommunikation - mit 400 Bewerbern auf 40 Plätze. Tobias Bauer:
Es gibt dort sehr viele Elemente, die man im losen Verbund zulassungsfrei an der TU Chemnitz studieren kann, und deshalb zeigen wir Alternativen auf - zum Beispiel die Germanistik mit dem grafisch-technischen Bereich zu verbinden. Das wäre eine Art Magisterstudium - wir nennen es Chemnitzer Modell -, weil dieses zweite Hauptfach eben aus der Nicht-Geisteswissenschaft kommt. Oder eine andere Variante: Technikkommunikation, mit dem halben Studium aus dem germanistischen Bereich. Mit dieser Interessenlage lande ich auch im Bereich Medien.
Die TU Chemnitz hat in insgesamt neun Studiengängen einen lokalen Numerus clausus, überwiegend in geistes- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. Können die Mitarbeiter der Studienberatung kein alternatives Studium in Chemnitz vorschlagen, empfehlen sie teilweise auch andere Hochschulen, sagt Mario Steinebach, Pressesprecher der TU Chemnitz:
Es geht uns nicht in erster Linie darum, jetzt jeden - auf Teufel komm raus - an die TU Chemnitz zu binden, sondern es geht einfach darum, die Studierneigung zu erhalten, vielleicht auch zu sagen: Passt auf, wenn ihr jetzt im Wintersemester an der TU Chemnitz diesen Studienwunsch nicht realisieren könnt, gibt es vielleicht auch Alternativen an anderen Einrichtungen.
Die Studienberatung sammelte bereits im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit der Telefon-Hotline. Außerdem erhalten die Studienberater so weniger Anfragen per E-Mail. Deren Beantwortung ist nämlich wesentlich zeitraubender als ein Telefonat. Noch mehr Zeit könnten sich die Studienberater sparen, wenn die neun Studiengänge überhaupt nicht zulassungsbeschränkt wären. Pressesprecher Mario Steinebach verteidigt aber den lokalen NC:
Wir sind eben immer noch interessiert daran, dass wir hier eine sehr gute Ausbildung anbieten können, vor allen Dingen dass die Studienbedingungen stimmen. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, das zeigen die guten Ergebnisse in den Rankings und Hochschulvergleichen der jüngsten Vergangenheit.
Autor: Axel Köhn
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