Syrien
HTS-Miliz zeigt sich offen für Dialog mit den Vereinten Nationen

Der Anführer der HTS-Miliz in Syrien, al-Scharaa, hat sich offen für eine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen gezeigt.

    Der UNO-Sondergesandte für Syrien Geir Pedersen sitzt an einem großen Tisch neben dem HTS-Führer al-Scharaa in Damaskus.
    Der UNO-Sondergesandte für Syrien Pedersen und HTS-Führer al-Scharaa (picture alliance / Anadolu / Syrian Transitional Government / Handout)
    Das teilte die Miliz nach einem Treffen mit dem UNO-Sondergesandten Pedersen in Damaskus mit. Berichten zufolge veröffentlichte sie bei Telegram eine Erklärung in gemäßigtem Ton. Zu sehen waren demnach auch Fotos des Treffens, die al-Scharaa in Zivilkleidung zeigten. Zuvor war er meist in Militäruniform aufgetreten.

    UNO-Sondergesandter fordert geordneten Machtübergang

    Pedersen rief seinerseits die Islamisten zu einem geordneten Machtübergang auf. Dieser müsse nach den Grundsätzen der Resolution des UNO-Sicherheitsrates erfolgen, erklärte er nach dem Gespräch mit al-Scharaa. Die Resolution aus dem Jahr 2015 sieht eine Waffenruhe, eine neue Verfassung und freie Wahlen vor.
    Vor dem Treffen hatte Pedersen vor Racheakten nach dem Sturz des Assad-Regimes gewarnt. Er plädierte zudem für die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen die HTS-Miliz, die maßgeblich am Sieg über das Assad-Regime vor gut einer Woche beteiligt war.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.