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Biodiversität
Hügelgräber als Refugium für Steppenpflanzen

Die Natur profitiert von Hügelgräbern. Dort wachsen Pflanzenarten, die sonst fast ausgestorben sind. Die Biodiversität der Hügelgräber wurde von einem internationalen Biologen-Team erforscht.

    Ein prähistorischer Grabhügel in einer Steppenlandschaft. Oben auf dem grasbewachsenen Hügel liegen viele Steine.
    Prähistorischer Grabhügel in Saljugem in der Republik Altai/Russland (imago stock&people / imago stock&people)
    Die Forscher untersuchten fast tausend Hügelgräber von Ungarn bis in die Mongolei. Sie fanden dort oft noch die gleichen Pflanzenarten wie sie zu der Zeit vorkamen als die Gräber aufgeschüttet wurden. Von der Steinzeit bis in die Eisenzeit haben viele Kulturen ihre Toten in Hügelgräbern bestattet.
    In den Steppenlandschaften, die Osteuropa mit Asien verbinden, sind viele dieser Grabhügel noch erhalten. Manche werden als Heiligtum verehrt, andere sind zu Denkmälern oder Freilichtmuseen geworden. Für den Pflanzenerhalt ist es den Forschern zufolge ähnlich wirksam, wenn die Hügel eine spirituelle oder kulturelle Bedeutung haben, wie wenn sie in Naturschutzgebieten stehen.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.