Demonstrationen
Human Rights Watch: Mindestens 30 Tote bei regierungskritischen Protesten in Kenia

Bei den Protesten in Kenia gegen geplante Steuererhöhungen sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" mindestens 30 Menschen getötet worden.

    Viele Menschen rennen eine Straße entlang dem Betrachter entgegen. Dahinter steigt Tränengasnebel auf.
    Demonstranten in Nairobi fliehen vor der Polizei. (Andrew Kasuku/AP/dpa)
    Ein Sprecher sagte, die kenianischen Sicherheitskräfte hätten teils in die Menge der Demonstranten geschossen - auch auf fliehende Menschen. Dies sei nach internationalem, aber auch nach kenianischem Recht vollkommen inakzeptabel. Die Regierung des Landes müsse ihre Sicherheitskräften anweisen, dass sie friedliche Demonstranten zu schützen hätten. Außerdem dürfe es keine Straffreiheit für Polizeigewalt mehr geben.
    Die zunächst weitgehend friedlichen Proteste in dem ostafrikanischen Land waren am Dienstag in Gewalt umgeschlagen. Demonstranten stürmten den Parlamentskomplex in Nairobi, in dem ein Feuer ausbrach. Die Regierung von Präsident Ruto zog das Gesetz, mit dem der Haushalt des hoch verschuldeten Landes saniert werden sollte, einen Tag später zurück.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.