Folter-Vorwürfe
Human Rights Watch veröffentlicht Bericht über Gefängnis in El Salvador

Von den USA nach El Salvador abgeschobene Venezolaner sind dort laut einer Untersuchung von "Human Rights Watch" systematisch misshandelt und gefoltert worden.

    Wärter führen Häftlinge ab. Sie drücken ihre Köpfe zu Boden.
    Auf diesem Foto sollen die abgeschobenen Venezolaner zu sehen sein. Das Foto wurde von der Regierung von El Salvador zur Verfügung gestellt. (dpa/AP/PRESIDENTIAL PRESS OFFICE OF EL SALVADOR)
    Die Menschenrechtsorganisation legte dazu in Washington einen Bericht vor. Die USA hätten El Salvador Millionen Dollar gezahlt, um die Männer im Hochsicherheitsgefängnis Cecot zu inhaftieren, wo sie "beinahe jeden Tag" misshandelt worden seien, sagte die Direktorin von Human Rights Watch für Amerika, Goebertus. Der Bericht führt mehr als 252 venezolanische Staatsangehörige auf, die im März und April 2025 aus den USA nach El Salvador überstellt wurden. Nach Darstellung der US-Regierung handelt es sich bei den Abgeschobenen um Kriminelle oder um Mitglieder der Gruppe "Tren de Aragua", die von Washington als Terrororganisation eingestuft wird.
    Human Rights Watch hat nach eigenen Angaben 40 der Venezolaner sowie 150 Anwälte interviewt, außerdem Verwandte und Bekannte der Häftlinge.
    Diese Nachricht wurde am 12.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.