Archiv

Fünf Jahre nach rechtsextremen Ausschreitungen
Hunderte demonstrieren in Chemnitz gegen Rassismus

Fünf Jahre nach den gewalttätigen Ausschreitungen von Chemnitz haben mehrere hundert Menschen dort gegen Rassismus und rechte Gewalt demonstriert.

    Teilnehmer einer linken Demonstration tragen ein Banner mit der Aufschrift "Rassistische Ausschreitungen 2018 - kein Vergeben, kein Vergessen".
    Die Demonstration des Bündnisses "Nazifrei" verlief laut der Chemnitzer Polizei ohne Störungen. (Sebastian Willnow / dpa / Sebastian Willnow)
    Zu der Kundgebung hatte das linke Bündnis "Nazifrei" aufgerufen. Im August 2018 war es in Chemnitz zu Proteste gekommen, die zum Teil von rechtsradikalen und rassistischen Kreisen angeheizt wurden. Vorausgegangen war der gewaltsame Tod eines Mannes auf einem Stadtfest und Nachrichten über den Flüchtlingsstatus der mutmaßlichen Täter. Der damalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Maaßen, verlor im Zusammenhang mit seiner als Verharmlosung kritisierten Bewertung der Ausschreitungen sein Amt.
    Trotz zahlreicher Gerichtsverfahren ist die juristische Aufarbeitung der Vorfälle in Chemnitz bisher nicht abgeschlossen. Viele Verfahren wurden eingestellt. Die Opferberatung RAA Sachsen beklagt eine mangelnde Aufarbeitung.
    Diese Nachricht wurde am 03.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.