
Zu der Kundgebung hatte das linke Bündnis "Nazifrei" aufgerufen. Im August 2018 war es in Chemnitz zu Proteste gekommen, die zum Teil von rechtsradikalen und rassistischen Kreisen angeheizt wurden. Vorausgegangen war der gewaltsame Tod eines Mannes auf einem Stadtfest und Nachrichten über den Flüchtlingsstatus der mutmaßlichen Täter. Der damalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Maaßen, verlor im Zusammenhang mit seiner als Verharmlosung kritisierten Bewertung der Ausschreitungen sein Amt.
Trotz zahlreicher Gerichtsverfahren ist die juristische Aufarbeitung der Vorfälle in Chemnitz bisher nicht abgeschlossen. Viele Verfahren wurden eingestellt. Die Opferberatung RAA Sachsen beklagt eine mangelnde Aufarbeitung.
Diese Nachricht wurde am 03.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.