
Schon länger sind vor allem Onlinespiele nicht mehr nutzbar, sobald die Betreiber die entsprechenden Server abschalten. Anlass für die Petition ist der Fall des Spiels "The Crew". Der französische Konzern Ubisoft hatte das beliebte Autorennen im April abgeschaltet. Das Spiel zählte in den Jahren nach seinem Start 2014 knapp zwölf Millionen Nutzende und verfügte über einen Einzelspielermodus, für den keine Internetverbindung nötig war. Auch dieser kann nicht mehr gestartet werden.
Der Sprecher der Initiative, Daniel Ondruska, sagte der Nachrichtenagentur AFP, man verlange von den Herstellern nicht, dass sie ihre Spiele für immer erhielten. Allerdings sollten Spiele nicht vorsätzlich zerstört werden. Man fordere zudem, den zahlenden Kunden die Möglichkeit zu lassen, die Spiele zu spielen oder eigene Server zu erstellen.
Der Herstellerverband Video Games Europe hält das allerdings für unrealistisch. Auf privaten Servern gebe es etwa im Gegensatz zu den offiziellen Spielservern keinen Schutz der persönlichen Daten vor Hackerangriffen, erklärte der Verband.
Die EU-weite Petition läuft noch bis Ende Juli 2025. Für einen Erfolg müssen sich mindestens eine Million Menschen beteiligen. Zudem muss in sieben Mitgliedsstaaten eine Mindestzahl an Unterzeichnern erreicht werden - das ist bisher in vier Staaten erreicht. Bei einer erfolgreichen Petition müssen sich die EU-Gesetzgeber mit dem Thema befassen.
Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.