Wie jeder andere Körper hinterlassen auch Fische Spuren im Wasser, wenn sie sich bewegen. Allerdings scheinen diese hydrodynamischen Spuren charakteristisch zu sein, so dass Raubfische möglicherweise an ihnen erkennen können, ob kürzlich eine potenzielle Mahlzeit, etwas Uninteressantes oder sogar etwas Gefährliches vorübergezogen ist. Am Zoologischen Institut der Universität Bonn untersuchen Horst Bleckmann und Wolf Hanke, welche Spuren direkt unter und hinter einem Fisch auftreten und wie lange diese Strömungen später noch sichtbar sind. Die Forscher lassen Fische durch einen Versuchstank schwimmen und messen ihre Spuren mit Hilfe eines Lasers. Der wird durch mehrere Schichten im Kielwasser des Fisches gelenkt. Vorher ins Wasser gemischte Schwebteilchen machen die Bewegungen sichtbar. Die Schichten werden synchronisiert und mit vier Hochgeschwindigkeitskameras in unterschiedlichen Abständen gefilmt. Ein spezieller Algorithmus für Teilchengeschwindigkeitsmessung berechnet daraus die erzeugte Wasserströmung. Diese Daten stellt dann ein Computermonitor als Fließbild dar.
Im Bonner Versuchstank schwimmen zunächst nur Fische mit ausgeprägten Schwimmstilen. Bleckmann: "Das waren ein Sonnenbarsch, ein Buntbarsch und ein Kugelfisch, die sich in der Art ihrer Fortbewegung unterscheiden, wohl aber etwa gleiche Größe haben." Der Sonnenbarsch schwamm überwiegend mit starken Schwanzflossenschlägen während sich der Buntbarsch dahinschlängelte. Der Kugelfisch dagegen setzte vornehmlich seine beiden hinteren Flossen ein, mit denen er einen starken Vortrieb erzeugen kann. Ihre zugegebenermaßen ausgeprägten Spuren blieben überraschenderweise lange Zeit erhalten. Rekordhalter bei den Versuchen war der Sonnenbarsch, dessen Bewegungen noch fünf Minuten später zu erkennen waren. Bleckmann: "Eine hydrodynamische Spur, wie wir sie gemessen haben, ist allerdings auch dann noch wahrnehmbar für den Jäger, wenn das Beutetier schon 20 bis 30 Meter weit entfernt ist." Das ist wesentlich weiter als die übliche Sichtweite und auch Geräusche tragen nicht so weit. Damit könnte die hydrodynamische Sensorik die chemischen Fühler ergänzen, mit denen Beutetiere ebenfalls identifiziert werden können. Bei Seehunden ist jedenfalls schon nachgewiesen, dass sie für die Beutejagd hydrodynamische Spuren nutzen.
[Quelle: Michael Stang]
Im Bonner Versuchstank schwimmen zunächst nur Fische mit ausgeprägten Schwimmstilen. Bleckmann: "Das waren ein Sonnenbarsch, ein Buntbarsch und ein Kugelfisch, die sich in der Art ihrer Fortbewegung unterscheiden, wohl aber etwa gleiche Größe haben." Der Sonnenbarsch schwamm überwiegend mit starken Schwanzflossenschlägen während sich der Buntbarsch dahinschlängelte. Der Kugelfisch dagegen setzte vornehmlich seine beiden hinteren Flossen ein, mit denen er einen starken Vortrieb erzeugen kann. Ihre zugegebenermaßen ausgeprägten Spuren blieben überraschenderweise lange Zeit erhalten. Rekordhalter bei den Versuchen war der Sonnenbarsch, dessen Bewegungen noch fünf Minuten später zu erkennen waren. Bleckmann: "Eine hydrodynamische Spur, wie wir sie gemessen haben, ist allerdings auch dann noch wahrnehmbar für den Jäger, wenn das Beutetier schon 20 bis 30 Meter weit entfernt ist." Das ist wesentlich weiter als die übliche Sichtweite und auch Geräusche tragen nicht so weit. Damit könnte die hydrodynamische Sensorik die chemischen Fühler ergänzen, mit denen Beutetiere ebenfalls identifiziert werden können. Bei Seehunden ist jedenfalls schon nachgewiesen, dass sie für die Beutejagd hydrodynamische Spuren nutzen.
[Quelle: Michael Stang]