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Hypatia von Alexandria

Hipparch, Aristoteles, Ptolemaeus, Copernicus, Galilei, Kepler und so weiter. Der Blick in Bücher über die Geschichte der Astronomie vermittelt oft den falschen Eindruck, die Himmelskunde sei nur von Männern betrieben worden. Die von den Vereinten Nationen unterstützte Aktion "She is an astronomer", "Sie ist Astronomin", will deutlich machen, dass die Fähigkeit zum himmlischen Forschen und Entdecken keine Frage des Geschlechts ist. Zu diesem Projekt gehört auch das Erinnern an große Astronominnen früherer Zeiten.

Von Dirk Lorenzen |
    Zu den "vergessenen Frauen" zählt Hypatia, die um das Jahr 370 in Alexandria geboren wurde. Sie lehrte am legendären Museion, der führenden Forschungseinrichtung jener Zeit. Die Astronomin, Mathematikerin und Philosophin arbeitete viel über die Werke des Ptolemaeus, dem großen griechischen Astronomen drei Jahrhunderte vor ihr. Hypathia hat die Konstruktion des Astrolabiums deutlich verbessert, einem Instrument, mit dem sich die Position der Gestirne am Himmel bestimmen lässt. Zudem hat sie die Planisphäre, die erste Sternkarte, weiter entwickelt.

    Von ihren Schriften ist nichts überliefert. Aber es gibt Berichte von Zeitgenossen. So schreibt Sokrates Scholastikos in seiner "Kirchengeschichte": "Es gab in Alexandria eine Frau mit Namen Hypatia, Tochter des Philosophen Theon, die in Literatur und Wissenschaft so erfolgreich war, dass sie alle Philosophen ihrer Zeit übertraf."

    Das Forscherleben der Hypatia von Alexandria endete schon mit 45 Jahren. Fanatische Christen haben sie im Jahr 415 ermordet.

    Leben und Werk der Hypatia von Alexandria

    Weitere Informationen zu Hypatia von Alexandria

    Projekt "She is an Astronomer"