Eskalation im Nahen Osten
IAEA-Chef Grossi geht von erheblichen Schäden an Anlage in Fordo aus

Nach den amerikanischen Luftangriffen im Iran geht der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Grossi, von erheblichen Schäden an der Uran-Anreicherungsanlage Fordo aus.

    Eine Satellitenaufnahme vom 19. Juni 2025 zeigt durch Straßen miteinander verbundene Gebäude in einer Wüstenlandschaft.
    Die iranische Urananreicherungsanlage Fordo, wenige Tage vor dem US-amerikanischen Angriff (picture alliance / AP / Uncredited)
    Grossi sagte in Wien, die Zentrifugen reagierten extrem empfindlich auf Erschütterungen. Er forderte zudem, die Inspektoren der IAEA müssten Zugang zu den bombardierten Atomanlagen erhalten. Grossi fügte hinzu, er habe den Iran darauf hingewiesen, dass jeder Transfer von Kernmaterial aus einer gesicherten Anlage an einen anderen Ort gemeldet werden müsse. Medien berichteten, dass offenbar der größte Teil des hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff aus Fordo an einen ungenannten Ort gebracht worden sei.
    Auch Israels Armee greift nach eigenen Angaben die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage an. Ziel sei es, die Zugangswege zu blockieren. Details wurden nicht genannt.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.