Montag, 06. Mai 2024

Iranisches Atomprogramm
IAEA fordert mehr Transparenz von Teheran

Die Internationale Atomenergiebehörde hat weiterhin unzureichende Transparenz beim iranischen Atomprogramm beklagt.

08.06.2023
    Österreich, Wien: Rafael Mariano Grossi, IAEA-Chef, spricht auf einer Konferenz.
    IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi (picture alliance/AA/dpa/Askin Kiyagan)
    Teheran habe nur ein "Bruchteil" seiner Zusagen umgesetzt, sagte IAEA-Chef Grossi in Wien. Im März hatte sich die iranische Staatsspitze mit Grossi auf die verstärkte Überwachung von Nuklearanlagen und Untersuchungen zu ehemals geheimen Standorten geeinigt. Seither seien zwar einige Überwachungskameras und -geräte installiert worden, sagte Grossi vor dem IAEA-Gouverneursrat. Die Fortschritte seien jedoch hinter seinen Hoffnungen zurückgeblieben. Grossi forderte, die Verpflichtungen ohne weitere Verzögerungen umzusetzen.
    Der Iran verfügt nach Angaben der IAEA bereits über deutlich mehr als 100 Kilogramm an hoch angereichertem Uran. Nach Einschätzung von Experten genügen für eine Atombombe rund 50 Kilogramm, die noch etwas weiter angereichert werden müssten.
    Diese Nachricht wurde am 05.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.