
Die Proben seien im Januar in der unterirdischen Anreicherungsanlage im iranischen Fordo genommen worden. Die Deutsche Presse-Agentur zitiert aus einem nicht-öffentlichen Protokoll, dass mit der Führung in Teheran darüber Gespräche geführt würden. Die iranischen Behörden hätten darin argumentiert, es handele sich um eine nicht beabsichtigte Urananreicherung in dieser Reinheit.
Atomverhandlungen liegen auf Eis
Der Streit um das iranische Atomprogramm dauert seit Jahren an. Unter dem damaligen Präsident Trump hatten sich die USA 2018 aus dem Atomabkommen mit der Islamischen Republik zurückgezogen. Ein Jahr später begann der Iran, die Auflagen aus dem Vertrag nicht mehr zu beachten - und insbesondere auch wieder Uran deutlich höher anzureichern, als in der Vereinbarung festgelegt worden war.
Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens liegen derzeit auf Eis. Ein Grund dafür sind auch die jüngsten Proteste im Iran, die sich gegen die Kopftuchpflicht für Frauen und das Regime insgesamt richten. Viele Politikerinnen und Politiker im Ausland haben deswegen den endgültigen Stopp der Verhandlungen mit dem Regime gefordert.
Atompolitik auch Thema bei Besuch von Israels Außenminister in Deutschland
Die Atompolitik des Iran war auch Thema in den Gesprächen von Israels Außenminister Cohen mit seiner deutschen Kollegin Baerbock in Berlin. Cohen rief die Bundesregierung dazu auf, den Druck auf den Iran zu erhöhen, damit dieser keine Atomwaffen entwickele.
Diese Nachricht wurde am 28.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.