"Ich spiele immer noch viel Klavier. Trotzdem nimmt das auf diesem Album eine eher untergeordnete Rolle ein. Denn ich bin gewachsen - und jedes Album, das ich aufnehme, führt mich zu einer neuen Sache. Weshalb diese Entwicklung auch nicht aus heiterem Himmel kommt. Sondern es hat damit zu tun, dass ich hier mit Brian arbeite. Und zumindest die Hälfte des Albums andere Einflüsse aufweist, als meine eigenen."
Was dafür sorgt, dass "Little Broken Hearts" eine faustdicke Überraschung ist: Statt gepflegtem Jazz-Pop, präsentiert die Frau, die 40 Millionen Alben verkauft hat, einen sphärischen, mitunter düsteren Indiepop mit kantigen Gitarren und trockenen Beats. Dazu kommen Texte, die man ihr in dieser Form kaum zugetraut hätte. Denn in der Vergangenheit war die Tochter von Ravi Shankar stets unverbindlich und unpersönlich. Jetzt ist sie explizit und geradeheraus, rechnet mit schlechten und untreuen Lovern ab und gewährt tiefe Einblicke in ihr Gefühlsleben.
Die Gehörnte mutiert zum Killer - und rächt sich am Ex-Partner und der ehemals besten Freundin. Was Frau Jones aber gleich wieder relativiert:
"Natürlich sind persönliche Dinge dabei. Denn ich habe erst vor einem Jahr eine heftige Trennung erlebt. Ich schätze, bei den Aufnahmen war das noch frisch. Wobei es aber auch um einen fiktiven Charakter geht. Ich meine, ich würde ja niemanden töten. Und ich bin auch keine düstere, wütende Person. Deshalb halte ich das Ganze eher für ein cineastisches Album. Es hat etwas von einem Film."
Wobei sich die immer noch mädchenhaft wirkende Sängerin - in Sachen Film - ausgerechnet auf Kultregisseur Russ Meyer bezieht. Genauer: Auf "Mudhoney", ein sogenanntes B-Movie von 1965, das vor Gewalt, Sex und plakativer Gesellschaftskritik strotzt. Und dessen weibliche Protagonisten sich nicht nur durch Attitüde auszeichnen.
"Im Studio hing ein Poster von "Mudhoney", das irgendwie grotesk war - mit großen Brüsten und Waffen. Ich hielt das für sexy, aber auch Angst einflößend. Denn die Dame darauf ist gleichermaßen einschüchternd wie süß. Es lässt sich nicht sagen, ob sie dich nun fressen oder küssen will. Aber: Es hat eine ganz starke Präsenz. Und von daher machte es Sinn, es für das Artwork zu kopieren."
Ein Schritt, mit dem sie ihr angestammtes Publikum auf eine echte Probe stellen dürfte. Gleichzeitig aber Größe, Reife und Wandlungsfähigkeit beweist. Denn "Little Broken Hearts" stellt eine imposante Entwicklung gegenüber ihren bisherigen Alben dar. Und genau das soll sich auf ihrer kommenden Deutschlandtournee fortsetzen. Da sucht Norah Jones mit neuer Band, neuen Songs und neuer Lockerheit nach einer jungen Zielgruppe. Eben als Künstlerin, die bereit ist, sich zu öffnen - und zudem nie geahnten Humor beweist.
"Spielst du in einem Theater, ist das Publikum eher ruhig. Trittst du dagegen in einem Klub auf, in dem Alkohol ausgeschenkt wird, ist die Stimmung lebendiger. Was für mich und die Band einfach viel mehr Spaß bedeutet. Ich bevorzuge betrunkene Zuschauer."
Was dafür sorgt, dass "Little Broken Hearts" eine faustdicke Überraschung ist: Statt gepflegtem Jazz-Pop, präsentiert die Frau, die 40 Millionen Alben verkauft hat, einen sphärischen, mitunter düsteren Indiepop mit kantigen Gitarren und trockenen Beats. Dazu kommen Texte, die man ihr in dieser Form kaum zugetraut hätte. Denn in der Vergangenheit war die Tochter von Ravi Shankar stets unverbindlich und unpersönlich. Jetzt ist sie explizit und geradeheraus, rechnet mit schlechten und untreuen Lovern ab und gewährt tiefe Einblicke in ihr Gefühlsleben.
Die Gehörnte mutiert zum Killer - und rächt sich am Ex-Partner und der ehemals besten Freundin. Was Frau Jones aber gleich wieder relativiert:
"Natürlich sind persönliche Dinge dabei. Denn ich habe erst vor einem Jahr eine heftige Trennung erlebt. Ich schätze, bei den Aufnahmen war das noch frisch. Wobei es aber auch um einen fiktiven Charakter geht. Ich meine, ich würde ja niemanden töten. Und ich bin auch keine düstere, wütende Person. Deshalb halte ich das Ganze eher für ein cineastisches Album. Es hat etwas von einem Film."
Wobei sich die immer noch mädchenhaft wirkende Sängerin - in Sachen Film - ausgerechnet auf Kultregisseur Russ Meyer bezieht. Genauer: Auf "Mudhoney", ein sogenanntes B-Movie von 1965, das vor Gewalt, Sex und plakativer Gesellschaftskritik strotzt. Und dessen weibliche Protagonisten sich nicht nur durch Attitüde auszeichnen.
"Im Studio hing ein Poster von "Mudhoney", das irgendwie grotesk war - mit großen Brüsten und Waffen. Ich hielt das für sexy, aber auch Angst einflößend. Denn die Dame darauf ist gleichermaßen einschüchternd wie süß. Es lässt sich nicht sagen, ob sie dich nun fressen oder küssen will. Aber: Es hat eine ganz starke Präsenz. Und von daher machte es Sinn, es für das Artwork zu kopieren."
Ein Schritt, mit dem sie ihr angestammtes Publikum auf eine echte Probe stellen dürfte. Gleichzeitig aber Größe, Reife und Wandlungsfähigkeit beweist. Denn "Little Broken Hearts" stellt eine imposante Entwicklung gegenüber ihren bisherigen Alben dar. Und genau das soll sich auf ihrer kommenden Deutschlandtournee fortsetzen. Da sucht Norah Jones mit neuer Band, neuen Songs und neuer Lockerheit nach einer jungen Zielgruppe. Eben als Künstlerin, die bereit ist, sich zu öffnen - und zudem nie geahnten Humor beweist.
"Spielst du in einem Theater, ist das Publikum eher ruhig. Trittst du dagegen in einem Klub auf, in dem Alkohol ausgeschenkt wird, ist die Stimmung lebendiger. Was für mich und die Band einfach viel mehr Spaß bedeutet. Ich bevorzuge betrunkene Zuschauer."