Als Shah Rukh Khan vor einem Jahr gefragt wurde, wie er sich dabei fühle, dass einer Umfrage zufolge 3,2 Milliarden Menschen ihn kennen, während der Name Tom Cruise nur 2,7 Milliarden Menschen etwas sagt, antwortete er der indischen Zeitung "The Economic Times" zufolge, er würde sich freuen. Doch Tom Cruise würde Dank der Preise und der Marketingmacht Hollywoods viel mehr verdienen als er. Da müsse Indien noch ein wenig nachholen.
Doch das war gestern: Mit seinem neuen Film "Om Shanti Om", der im Sommer in Indien, den USA und Großbritannien angelaufen ist, spielte King Kahn - wie er von der indischen Presse scherzhaft genannt wird - gleich 19 Millionen Dollar ein, doppelt soviel wie der zeitgleich in 45 Märkten angelaufene Film "Lion and Lambs" mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Bei der Deutschlandpremiere von "Om Shanti Om" am Freitag in Berlin kamen Hunderte Fans aus ganz Deutschland, um den indischen Leinwandhelden einmal live zu Gesicht zu bekommen. Sie standen bis zu sechs Stunden an der Absperrung zum roten Teppich, um sich ein Autogramm zu holen.
Hierzulande hat Bollywood eine breite Anhängerschaft gefunden, als der Sender RTL II vor gut zwei Jahren mit Filmen aus Indien in seinem Programm experimentiere. Diese waren im Einkaufspreis wesentlich billiger als Filme aus Hollywood und auf einmal auch viel erfolgreicher. Was denn den indischen Film in den letzten Jahren auch im Westen so populär gemacht hat, das erklärt sich der indische Bollywood-König Shah Rukh Khan, so:
"Ich glaube, wenn man wie im Westen so fortschrittlich lebt, dann wird alles so mechanisiert und mir erzählen Frauen, sie haben hier für alles einen Knopf, den sie nur drücken müssen: wenn sie mit dem Fahrstuhl fahren, ins Auto steigen oder den Entsafter betätigen. Doch es gibt nichts, was sie zum Weinen bringt. Dafür haben sie jetzt mich."
Im vergangenen Jahr nahm er die Moderation der in Indien beliebten Quizshow "Wer wird Millionär" im indischen Fernsehen an, was die Quoten der Sendung noch mal um einiges höher schießen ließ.
Auch darin brachte er die Bollywood-Musical-Komponente mit ein und gab sein Debüt mit einer Tanz- und Gesangsperformance in einem eigens für die Show produzierten Musikvideo. Doch seine Rolle als Fernsehheld hielt nicht lange an. Anfang dieses Jahres kündigte er seinen Vertrag mit dem indischen Fernsehen aufgrund zu geringer Gage. Als erfolgreicher Bollywood-Produzent ist er inzwischen andere Summen gewöhnt. In Indien macht er Filme für die Masse, so funktioniere Bollywood, sagte er bei der Berlinale in Berlin:
"Kinofilme sind ein sehr integrativer Bestandteil der indischen Kultur. Wenn ich Kinofilme produziere, dann mache ich diese nicht für mich oder für ein Nischenpublikum, das nur spezielle Thematiken favorisiert. Ich muss sowohl einen Film für die 80-jährige Großmutter zu Hause machen, ich muss auch die vielen Analphabeten einbeziehen, die es in meinem Land leider nun mal in großer Zahl gibt und ich darf gleichzeitig als Zuschauer auch den reichsten Mann Indiens nicht verlieren. Darum produziere ich einen Dreistunden-Film, so dass jeder etwas für sein Geld bekommt."
Auch dem europäischen Markt will er sich in Zukunft besser anpassen und für europäische Sehgewohnheiten kürzere 90-Minuten-Versionen produzieren. In dem charmanten indischen Kinohelden, der mit seinen 42 Jahren immer noch den verträumten Teenager auf der Leinwand spielt, steckt auch ein guter Geschäftsmann.
Doch das war gestern: Mit seinem neuen Film "Om Shanti Om", der im Sommer in Indien, den USA und Großbritannien angelaufen ist, spielte King Kahn - wie er von der indischen Presse scherzhaft genannt wird - gleich 19 Millionen Dollar ein, doppelt soviel wie der zeitgleich in 45 Märkten angelaufene Film "Lion and Lambs" mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Bei der Deutschlandpremiere von "Om Shanti Om" am Freitag in Berlin kamen Hunderte Fans aus ganz Deutschland, um den indischen Leinwandhelden einmal live zu Gesicht zu bekommen. Sie standen bis zu sechs Stunden an der Absperrung zum roten Teppich, um sich ein Autogramm zu holen.
Hierzulande hat Bollywood eine breite Anhängerschaft gefunden, als der Sender RTL II vor gut zwei Jahren mit Filmen aus Indien in seinem Programm experimentiere. Diese waren im Einkaufspreis wesentlich billiger als Filme aus Hollywood und auf einmal auch viel erfolgreicher. Was denn den indischen Film in den letzten Jahren auch im Westen so populär gemacht hat, das erklärt sich der indische Bollywood-König Shah Rukh Khan, so:
"Ich glaube, wenn man wie im Westen so fortschrittlich lebt, dann wird alles so mechanisiert und mir erzählen Frauen, sie haben hier für alles einen Knopf, den sie nur drücken müssen: wenn sie mit dem Fahrstuhl fahren, ins Auto steigen oder den Entsafter betätigen. Doch es gibt nichts, was sie zum Weinen bringt. Dafür haben sie jetzt mich."
Im vergangenen Jahr nahm er die Moderation der in Indien beliebten Quizshow "Wer wird Millionär" im indischen Fernsehen an, was die Quoten der Sendung noch mal um einiges höher schießen ließ.
Auch darin brachte er die Bollywood-Musical-Komponente mit ein und gab sein Debüt mit einer Tanz- und Gesangsperformance in einem eigens für die Show produzierten Musikvideo. Doch seine Rolle als Fernsehheld hielt nicht lange an. Anfang dieses Jahres kündigte er seinen Vertrag mit dem indischen Fernsehen aufgrund zu geringer Gage. Als erfolgreicher Bollywood-Produzent ist er inzwischen andere Summen gewöhnt. In Indien macht er Filme für die Masse, so funktioniere Bollywood, sagte er bei der Berlinale in Berlin:
"Kinofilme sind ein sehr integrativer Bestandteil der indischen Kultur. Wenn ich Kinofilme produziere, dann mache ich diese nicht für mich oder für ein Nischenpublikum, das nur spezielle Thematiken favorisiert. Ich muss sowohl einen Film für die 80-jährige Großmutter zu Hause machen, ich muss auch die vielen Analphabeten einbeziehen, die es in meinem Land leider nun mal in großer Zahl gibt und ich darf gleichzeitig als Zuschauer auch den reichsten Mann Indiens nicht verlieren. Darum produziere ich einen Dreistunden-Film, so dass jeder etwas für sein Geld bekommt."
Auch dem europäischen Markt will er sich in Zukunft besser anpassen und für europäische Sehgewohnheiten kürzere 90-Minuten-Versionen produzieren. In dem charmanten indischen Kinohelden, der mit seinen 42 Jahren immer noch den verträumten Teenager auf der Leinwand spielt, steckt auch ein guter Geschäftsmann.