Manfred Kloiber: Zuvor wollen wir uns mit dem vierten IT-Gipfel der Bundesregierung beschäftigen, der Anfang dieser Woche in Stuttgart stattfand. Vier Minister waren da und die Kanzlerin. In neuen Arbeitskreisen wurde diskutiert, was die IT in Deutschland voranbringen soll. Doch Zusagen für neue Projekte wurden nicht gegeben, denn die IT-Strategie der Regierung ist noch nicht in trockenen Tüchern. Ich habe Professor August-Wilhelm Scheer, den Präsidenten des Branchenverbandes Bitkom, in Stuttgart auf dem Gipfel zwischen Telefon, Druckern und Faxgeräten gefragt, was ihm der Gipfel brachte.
August-Wilhelm Scheer: Ich glaube, dass dieser Gipfel besonders wichtig war, weil er nach vorne geguckt hat. Wir haben eine neue Bundesregierung, die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag ein eigenes Kapitel für die IT-Industrie oder für das Hineinwachsen von Deutschland in die Informationsgesellschaft und insofern war es sehr interessant zu wissen, welche Eckpfeiler die Bundesregierung für eine Internet- und IT-Strategie entwickelt.
Kloiber: Konnten Sie denn Ihre Vorstellungen durchsetzen gegenüber der Bundesregierung?
Scheer: Wir sind ja in einem ständigen Gespräch, nicht nur punktuell bei den IT-Gipfeln, sondern wir haben neun Arbeitsgruppen, die während des Jahres auch bestimmte Themenbereiche erarbeiten. Wir geben eben Anregungen und sind froh, wenn wir denn bei dem nächsten Gipfel auch erkennen, dass vieles von dem umgesetzt worden ist, was wir erwartet haben. Und das ist ja der Fall. Wir haben einen Bundes-CIO, der ist angeregt worden. Wir haben bestimmte Projekte aufgesetzt, Theseus, wir haben die Behördennummer 115 und, und – das sind alles Dinge, die bei den IT-Gipfeln angeregt wurden und auch mittlerweile realisiert worden sind .
Kloiber: Welche Rolle spielen denn diese Großprojekte, die der Staat initiiert für die IT-Branche?
Scheer: Wir brauchen Leuchtturm-Projekte, an denen wir zeigen können, dass wir unsere Ideen bündeln können, an solchen Projekten praktisch einen Rahmen finden, wo wir viele der einzelnen Ideen hier andocken können. Und mittlerweile ist es ja auch so, dass beispielsweise bei dem Projekt Theseus Ausgründungen erfolgt sind, das heißt, es hat bereits zu Produkten geführt, die eben jetzt auch von neugegründeten Unternehmen dann produziert und vertrieben werden.
Kloiber: Viele Großprojekte, die aber der Staat auf den Weg gebracht hat, sie waren eigentlich alles andere als Leuchtturm-Projekte. Das hat angefangen mit der Maut, die ALG-II-Software, man könnte eine ganze Reihe von Projekten aufführen, die eigentlich mehr oder weniger Rohrkrepierer waren. Ist das nicht ziemlich enttäuschend, ein herber Schlag?
Scheer: Manche dieser Projekte sind eben sehr kompliziert und sind auch mit einem Risiko verbunden. Und bei den von Ihnen genannten Projekten würde ich auch nicht überall sagen, dass es ein Fehlschlag war. Das Mautsystem ist in höchster Technologie, es hat Verzögerungen gehabt, aber es funktioniert jetzt. Wir müssen eher noch dafür sorgen, dass wir diese Infrastruktur weiter nutzten, also zur Lenkung der Verkehrsströme. Die Bevölkerung ist auch bereit, das Mautsystem für Lkws weiter auszubauen für Landstraßen auch für die Einführung des Mautsystems für Pkw gibt es eine beachtliche Zustimmung von weit über 30 Prozent. Das heißt, wir müssen eine solche Infrastruktur dann auch konsequent nutzten, also die Verkehrsströme optimieren. Wir können die Wartezeiten in den Staus reduzieren, wir können den Energieverbrauch reduzieren, wir brauchen weniger Straßen, um die Verkehrsmenge zu bewältigen und, und, und.
Kloiber: Professor August-Wilhelm Scheer war das, der Präsident des Branchenverbandes Bitkom.
August-Wilhelm Scheer: Ich glaube, dass dieser Gipfel besonders wichtig war, weil er nach vorne geguckt hat. Wir haben eine neue Bundesregierung, die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag ein eigenes Kapitel für die IT-Industrie oder für das Hineinwachsen von Deutschland in die Informationsgesellschaft und insofern war es sehr interessant zu wissen, welche Eckpfeiler die Bundesregierung für eine Internet- und IT-Strategie entwickelt.
Kloiber: Konnten Sie denn Ihre Vorstellungen durchsetzen gegenüber der Bundesregierung?
Scheer: Wir sind ja in einem ständigen Gespräch, nicht nur punktuell bei den IT-Gipfeln, sondern wir haben neun Arbeitsgruppen, die während des Jahres auch bestimmte Themenbereiche erarbeiten. Wir geben eben Anregungen und sind froh, wenn wir denn bei dem nächsten Gipfel auch erkennen, dass vieles von dem umgesetzt worden ist, was wir erwartet haben. Und das ist ja der Fall. Wir haben einen Bundes-CIO, der ist angeregt worden. Wir haben bestimmte Projekte aufgesetzt, Theseus, wir haben die Behördennummer 115 und, und – das sind alles Dinge, die bei den IT-Gipfeln angeregt wurden und auch mittlerweile realisiert worden sind .
Kloiber: Welche Rolle spielen denn diese Großprojekte, die der Staat initiiert für die IT-Branche?
Scheer: Wir brauchen Leuchtturm-Projekte, an denen wir zeigen können, dass wir unsere Ideen bündeln können, an solchen Projekten praktisch einen Rahmen finden, wo wir viele der einzelnen Ideen hier andocken können. Und mittlerweile ist es ja auch so, dass beispielsweise bei dem Projekt Theseus Ausgründungen erfolgt sind, das heißt, es hat bereits zu Produkten geführt, die eben jetzt auch von neugegründeten Unternehmen dann produziert und vertrieben werden.
Kloiber: Viele Großprojekte, die aber der Staat auf den Weg gebracht hat, sie waren eigentlich alles andere als Leuchtturm-Projekte. Das hat angefangen mit der Maut, die ALG-II-Software, man könnte eine ganze Reihe von Projekten aufführen, die eigentlich mehr oder weniger Rohrkrepierer waren. Ist das nicht ziemlich enttäuschend, ein herber Schlag?
Scheer: Manche dieser Projekte sind eben sehr kompliziert und sind auch mit einem Risiko verbunden. Und bei den von Ihnen genannten Projekten würde ich auch nicht überall sagen, dass es ein Fehlschlag war. Das Mautsystem ist in höchster Technologie, es hat Verzögerungen gehabt, aber es funktioniert jetzt. Wir müssen eher noch dafür sorgen, dass wir diese Infrastruktur weiter nutzten, also zur Lenkung der Verkehrsströme. Die Bevölkerung ist auch bereit, das Mautsystem für Lkws weiter auszubauen für Landstraßen auch für die Einführung des Mautsystems für Pkw gibt es eine beachtliche Zustimmung von weit über 30 Prozent. Das heißt, wir müssen eine solche Infrastruktur dann auch konsequent nutzten, also die Verkehrsströme optimieren. Wir können die Wartezeiten in den Staus reduzieren, wir können den Energieverbrauch reduzieren, wir brauchen weniger Straßen, um die Verkehrsmenge zu bewältigen und, und, und.
Kloiber: Professor August-Wilhelm Scheer war das, der Präsident des Branchenverbandes Bitkom.