Merz zu "Stadtbild"-Äußerung
"Ich habe gar nichts zurückzunehmen"

Bundeskanzler Merz hat seine Äußerung bekräftigt, dass es wegen der Migration ein Problem im "Stadtbild" deutscher Kommunen gebe. "Ich habe gar nichts zurückzunehmen - im Gegenteil", sagte der CDU-Chef nach einer Präsidiumsklausur seiner Partei.

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz zum Abschluss der Klausurtagung des CDU-Präsidiums.
    Bundeskanzler Merz verteidigt seine "Stadtbild"-Äußerungen. (Christophe Gateau / dpa / Christophe Gateau)
    Merz betonte, er habe viel Zustimmung für seine Äußerung bekommen. "Fragen Sie Ihre Kinder, fragen Sie Ihre Töchter, fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis herum: Alle bestätigen, dass das ein Problem ist - spätestens mit Einbruch der Dunkelheit." Es gehe um die "Sicherheit im öffentlichen Raum".

    Kritik von den Grünen

    Kritik an den Äußerungen des Kanzlers kam von den Grünen. Partei-Chefin Brantner sagte in Berlin, wer Vielfalt als Bedrohung darstelle, habe nicht verstanden, was unser Land stark mache. Zugleich räumte Brantner aber ein, dass es an manchen öffentlichen Orten - etwa an Bahnhöfen - ein Sicherheitsproblem gebe.

    Söder: Natürlich hat Merz recht

    Zustimmung bekam Merz von CSU-Chef Söder. "Natürlich hat Merz recht", sagte Söder in München. Es gebe in den Innenstädten nach wie vor Herausforderungen. Auch deswegen sei eine Migrationspolitik richtig, die das Ziel habe, dass Menschen ohne Duldung, ohne Aufenthaltsberechtigung in ihr Heimatland zurückkehren müssten.
    In einer Rede auf dem Gewerkschaftstag der IG BCE in Hannover betonte der Kanzler die grundsätzliche Offenheit Deutschlands für Zuwanderung. Man sei offen für Menschen aus aller Welt, die in Deutschland leben wollen und arbeiten wollten. Dazu sei aber auch die Bereitschaft nötig, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren.
    Diese Nachricht wurde am 20.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.