"Es gab sehr viele Aktivitäten, bundesweit, nicht nur große, zentrale Veranstaltungen, sondern viele kleinen Aktionen. Seien es die Schulen, seien es die Universitäten, sei es durch öffentliche Veranstaltungen, sei es durch das Gehen in Kinos, da ist viel gemacht worden, wo ne größere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft erzielt wurde."
Alexander Martin ist vom Erfolg des ablaufenden Jahres der Mathematik überzeugt. Der Mathematikprofessor und Vizepräsident für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs an der TU Darmstadt hebt vor allem die Film-Woche hervor, die sich um das Fach drehte und bundesweit durch die Kinos tourte. Das habe hervorragend funktioniert, so Martin:
"Wir sind selber als Professoren in die Kinos gegangen, so der Mathematiker zum Anfassen. Das ist auch ein Mensch, der ganz natürlich ist, mit dem man reden kann. Das war sehr erfolgreich, wir hatten vierhundert, fünfhundert Schüler da, sehr viele Lehrer, wir haben neue Kontakte zu Schulen geknüpft. Das war sicher ein erfolgreiches Beispiel."
Wie nötig es war, Schülern mit medialer Wirkungskraft das Faszinierende der Mathematik nahezubringen, zeigen die Oberstufenschülerinnen Katrin Jäger, Anna-Lisa Prockel und Jana Weiß aus der Kleinstadt Butzbach nördlich von Frankfurt am Main. Hier gab es keine Filmwoche, prompt ist das Jahr der Mathematik in Butzbach auch nicht weiter als bis zum schwarzen Brett in der Schule gekommen:
" Ich habe es nur auf so einem Plakat gesehen, auf einem Poster, was da hing. Mehr aber nicht.
Ich bin eigentlich relativ gut in Mathe, aber ich mag es nicht sonderlich.
Ich nehme jetzt auch Nachhilfe, aber es geht einfach nicht.
Ich bin jetzt nicht so der Musterschüler in Mathe, ist nicht so meins. Könnte ich es abwählen, würde ich es auch direkt abwählen."
Sagt Christina Dupps, die das Butzbacher Weide-Gymnasium besucht. Sie kann auch begründen, warum sie Mathe nicht mag:
" Ich denke, dass man einfach Sachen in der Schule macht, die man später nicht im wirklichen Leben braucht. In anderen Fächern lernt man halt schon – in Kunst sage ich mal – Kreatives. Und da ist halt nur dieses stupide Ausrechnen und Formeln auswendig lernen."
Das "Jahr der Mathematik" sei einfach nicht überall genug bekannt gemacht geworden, findet auch Haris Hammid, Student an der TU Darmstadt:
" Ja, an den Hochschulen schon, aber in anderen Bevölkerungsteilen nicht. Vielleicht an den Schulen hätte man es noch intensivieren sollen, das Thema."
Trotz seiner Begeisterung für das Fach hat sich aber auch Haris Hammid nicht zum Mathe-Studium entschieden:
"Es ist halt so die Sprache der Wissenschaft, sagt man ja und ich bin halt jemand, der sich für alles interessiert, Physik, Chemie. Und deshalb habe ich halt gedacht, dass ich Mathe studiere. Aber dann habe ich mich doch für Elektrotechnik entschieden."
Bereut er manchmal, doch nicht Mathe zu studieren? Haris Hammid zögert einen Augenblick, bevor er antwortet:
"Nur manchmal. Elektrotechnik ist auch faszinierend."
Christina Macht hat dagegen ganz auf Mathe gesetzt, sie studiert das Fach an der TU Darmstadt inzwischen im 7. Semester – aufgrund ganz grundsätzlicher Erwägungen:
" Es ist einfach ne andere Denkweise, ne besondere Denkweise. Und es ist sehr faszinierend, dass man Probleme mal von einer anderen Blickrichtung aus betrachten und anders lösen kann."
Genau diesen Blickwechsel, den die Mathematik bietet, will TUD-Vizepräsident Alexander Martin auch über das Jahr der Mathematik hinaus vermitteln. Nicht nur mit abstrakten Formeln geht er an ein Problem heran, sondern vor ganz praktischen Dingen her wie einem Geldautomaten oder den Belastungsschwankungen von Energie-Netzen.
Die Job-Perspektiven seien für Mathematiken in vielen bereichend glänzend, so Martin:
"Ich kenne keinen arbeitslosen Mathematiker. Die Mathematiker sind eigentlich universal ausgebildet. Man findet sie nicht nur in den klassischen Disziplinen, Versicherungsmathematik, sondern auch in Banken und Unternehmensberatungen, sie kommen in technischen Firmen, Ingenieursbüros und so weiter unter. Wie gesagt, ich kenne keinen arbeitslosen Mathematiker."
Alexander Martin ist vom Erfolg des ablaufenden Jahres der Mathematik überzeugt. Der Mathematikprofessor und Vizepräsident für Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs an der TU Darmstadt hebt vor allem die Film-Woche hervor, die sich um das Fach drehte und bundesweit durch die Kinos tourte. Das habe hervorragend funktioniert, so Martin:
"Wir sind selber als Professoren in die Kinos gegangen, so der Mathematiker zum Anfassen. Das ist auch ein Mensch, der ganz natürlich ist, mit dem man reden kann. Das war sehr erfolgreich, wir hatten vierhundert, fünfhundert Schüler da, sehr viele Lehrer, wir haben neue Kontakte zu Schulen geknüpft. Das war sicher ein erfolgreiches Beispiel."
Wie nötig es war, Schülern mit medialer Wirkungskraft das Faszinierende der Mathematik nahezubringen, zeigen die Oberstufenschülerinnen Katrin Jäger, Anna-Lisa Prockel und Jana Weiß aus der Kleinstadt Butzbach nördlich von Frankfurt am Main. Hier gab es keine Filmwoche, prompt ist das Jahr der Mathematik in Butzbach auch nicht weiter als bis zum schwarzen Brett in der Schule gekommen:
" Ich habe es nur auf so einem Plakat gesehen, auf einem Poster, was da hing. Mehr aber nicht.
Ich bin eigentlich relativ gut in Mathe, aber ich mag es nicht sonderlich.
Ich nehme jetzt auch Nachhilfe, aber es geht einfach nicht.
Ich bin jetzt nicht so der Musterschüler in Mathe, ist nicht so meins. Könnte ich es abwählen, würde ich es auch direkt abwählen."
Sagt Christina Dupps, die das Butzbacher Weide-Gymnasium besucht. Sie kann auch begründen, warum sie Mathe nicht mag:
" Ich denke, dass man einfach Sachen in der Schule macht, die man später nicht im wirklichen Leben braucht. In anderen Fächern lernt man halt schon – in Kunst sage ich mal – Kreatives. Und da ist halt nur dieses stupide Ausrechnen und Formeln auswendig lernen."
Das "Jahr der Mathematik" sei einfach nicht überall genug bekannt gemacht geworden, findet auch Haris Hammid, Student an der TU Darmstadt:
" Ja, an den Hochschulen schon, aber in anderen Bevölkerungsteilen nicht. Vielleicht an den Schulen hätte man es noch intensivieren sollen, das Thema."
Trotz seiner Begeisterung für das Fach hat sich aber auch Haris Hammid nicht zum Mathe-Studium entschieden:
"Es ist halt so die Sprache der Wissenschaft, sagt man ja und ich bin halt jemand, der sich für alles interessiert, Physik, Chemie. Und deshalb habe ich halt gedacht, dass ich Mathe studiere. Aber dann habe ich mich doch für Elektrotechnik entschieden."
Bereut er manchmal, doch nicht Mathe zu studieren? Haris Hammid zögert einen Augenblick, bevor er antwortet:
"Nur manchmal. Elektrotechnik ist auch faszinierend."
Christina Macht hat dagegen ganz auf Mathe gesetzt, sie studiert das Fach an der TU Darmstadt inzwischen im 7. Semester – aufgrund ganz grundsätzlicher Erwägungen:
" Es ist einfach ne andere Denkweise, ne besondere Denkweise. Und es ist sehr faszinierend, dass man Probleme mal von einer anderen Blickrichtung aus betrachten und anders lösen kann."
Genau diesen Blickwechsel, den die Mathematik bietet, will TUD-Vizepräsident Alexander Martin auch über das Jahr der Mathematik hinaus vermitteln. Nicht nur mit abstrakten Formeln geht er an ein Problem heran, sondern vor ganz praktischen Dingen her wie einem Geldautomaten oder den Belastungsschwankungen von Energie-Netzen.
Die Job-Perspektiven seien für Mathematiken in vielen bereichend glänzend, so Martin:
"Ich kenne keinen arbeitslosen Mathematiker. Die Mathematiker sind eigentlich universal ausgebildet. Man findet sie nicht nur in den klassischen Disziplinen, Versicherungsmathematik, sondern auch in Banken und Unternehmensberatungen, sie kommen in technischen Firmen, Ingenieursbüros und so weiter unter. Wie gesagt, ich kenne keinen arbeitslosen Mathematiker."