Im Cafe L'ancre d'or in Saargemünd haben zur Mittagszeit zwei Stammkunden am Tresen platz genommen. Zwei kleine Gläser Weißwein dürfen es sein, auf die Zigarette müssen sie jedoch verzichten. Seit zwei Wochen darf auch in den französischen Cafes, Restaurants und Bistros nicht mehr geraucht werden.
"Ich bin Raucher, aber von zwei Päcken am Tag habe ich auf ein halbes reduziert, es stört mich überhaupt nicht."
Die Nachbarin hat mehrere Rollen buntes Garn mitgebracht, sie häkelt einen Topflappen.
"Ich rauche halt zu Hause mehr."
Mit der Wirtin, die das Cafe seit 22 Jahren betreibt entspinnt sich eine Diskussion über Raucherkabinen, die eingebaut werden können, um den Gästen das Rauchen in den Kneipen doch zu ermöglichen. Die Glaskabinen, die einen speziellen Dunstabzug aufweisen müssen, könne sich jedoch kaum einer leisten, wendet die Wirtin ein.
"Sie sind ganz aus Glas aber allein dieses Lüftungssystem, es ist sehr teuer, zu teuer."
Aber es sei auch nicht weiter tragisch, wenn man keine Raucherkabine habe, die Kunden kämen nach wie vor, trotz Rauchverbot. Erfahrungen, die nach 2 Wochen auch die Wirtin des Cafe du Commerce gemacht hat. Es liegt zwei Straßen weiter und zählt ebenfalls zu den alteingesessenen Saargemünder Lokalen.
"Im Moment geht's gut, alle sind verständnisvoll." Allerdings ändere sich die Verweildauer der Kundschaft, so die Wirtin, "viele bleiben nicht mehr so lange wie vorher."
Die Kunden würden schnell nervös und nicht jeder hätte Lust, sagt sie, sich nach draußen vor die Tür zu stellen und zu rauchen. Manch einer hat gut lachen über jene, die die Sucht in die Kälte treibt.
"Ich bin Nichtraucher und rauch schon seit 20 Jahren nicht mehr. Ich amüsiere mich über die, die raus laufen um zu rauchen."
Ein anderer Gast ist unzufrieden mit der neuen Regelung.
"Die Leute rauchen draußen, dass ist mangelnde Freiheit, man hat doch das Recht frei zu leben, aber das ist Dirigismus, man darf nicht mal was dagegen sagen, es ist ein Angriff auf die Freiheit."
Die Wirtin lächelt. Sie kennt die Umfragen und weiß, dass die Mehrheit der Franzosen ein Rauchverbot auch in Kneipen und Restaurants gutheißt. Überdies sagt sie, brächte es auch Vorteile.
"Für unsere Gesundheit ist es besser. Manche Gäste sagen. Endlich.. die Luft ist viel besser, wenn sie nicht dauernd von Zigarettenqualm eingenebelt werden."
Weider ein paar Türen weiter erregt ein aufgeklapptes Hinweisschild auf dem Trottoir die Aufmerksamkeit der Passanten. In schwarzer Schrift auf roten Grund steht zu lesen: Terrasse fumeurs abritee - Das cafe de la poste bietet seinen Gästen eine vor Witterungseinflüssen geschützte Terrasse im Hof.
"Da kann man frische Luft schnappen oder rauchen."
Die drei Gäste, die sich um einen kleinen Tisch unter einer Plastikplane versammelt haben, rauchen.
"80 Prozent der Kneipenbesucher sind Raucher und sie kommen nicht mehr, denn sie müssen was in Händen halten wenn sie einen Cafe oder etwas anderes trinken. Die kommen also nicht mehr, es sind 20 Prozent, dieses Geld fehlt in den Kassen. Natürlich, Rauchen ist ungesund und für Nichtraucher ist es embetant, wenn er im Raucherbereich sitzt, aber er braucht ja nicht hineinzugehen. In meiner Stammkneipe werden jetzt keine Aschenbecher mehr aufgestellt sondern Schälchen mit Bonbons, das ist gar nicht verkehrt."
Bonbons oder Kekse werden im Cafe de la Poste nicht verteilt. Die Aschenbecher aber sind von den Tischen und vom Tresen verschwunden. Denn niemand soll dazu animiert werden, weiterhin zum Glimmstängel zu greifen. Tut er es doch und wird erwischt bevor er das Lokal verlassen hat, drohen empfindliche Geldbußen.
"68 Euro für die Leute, die geschnappt werden und 130 Euro für den Wirt"
Franck ist auf dem Weg zum nächsten Bistro. Für gewöhnlich trinkt er zwei Tassen Kaffee. Aber ohne Zigarette sinkt sein Konsum. Ob die Wirte tatsächlich wirtschaftliche Einbußen haben werden, wird sich erst zu einem späteren Zeitpunkt zeigen. Der Januar jedenfalls ist aufgrund seiner schwachen Umsätze kein Gradmesser. Viele Kneipen und Restaurants entlang der Grenze machen bis Ende des Monats Ferien.
"Ich bin Raucher, aber von zwei Päcken am Tag habe ich auf ein halbes reduziert, es stört mich überhaupt nicht."
Die Nachbarin hat mehrere Rollen buntes Garn mitgebracht, sie häkelt einen Topflappen.
"Ich rauche halt zu Hause mehr."
Mit der Wirtin, die das Cafe seit 22 Jahren betreibt entspinnt sich eine Diskussion über Raucherkabinen, die eingebaut werden können, um den Gästen das Rauchen in den Kneipen doch zu ermöglichen. Die Glaskabinen, die einen speziellen Dunstabzug aufweisen müssen, könne sich jedoch kaum einer leisten, wendet die Wirtin ein.
"Sie sind ganz aus Glas aber allein dieses Lüftungssystem, es ist sehr teuer, zu teuer."
Aber es sei auch nicht weiter tragisch, wenn man keine Raucherkabine habe, die Kunden kämen nach wie vor, trotz Rauchverbot. Erfahrungen, die nach 2 Wochen auch die Wirtin des Cafe du Commerce gemacht hat. Es liegt zwei Straßen weiter und zählt ebenfalls zu den alteingesessenen Saargemünder Lokalen.
"Im Moment geht's gut, alle sind verständnisvoll." Allerdings ändere sich die Verweildauer der Kundschaft, so die Wirtin, "viele bleiben nicht mehr so lange wie vorher."
Die Kunden würden schnell nervös und nicht jeder hätte Lust, sagt sie, sich nach draußen vor die Tür zu stellen und zu rauchen. Manch einer hat gut lachen über jene, die die Sucht in die Kälte treibt.
"Ich bin Nichtraucher und rauch schon seit 20 Jahren nicht mehr. Ich amüsiere mich über die, die raus laufen um zu rauchen."
Ein anderer Gast ist unzufrieden mit der neuen Regelung.
"Die Leute rauchen draußen, dass ist mangelnde Freiheit, man hat doch das Recht frei zu leben, aber das ist Dirigismus, man darf nicht mal was dagegen sagen, es ist ein Angriff auf die Freiheit."
Die Wirtin lächelt. Sie kennt die Umfragen und weiß, dass die Mehrheit der Franzosen ein Rauchverbot auch in Kneipen und Restaurants gutheißt. Überdies sagt sie, brächte es auch Vorteile.
"Für unsere Gesundheit ist es besser. Manche Gäste sagen. Endlich.. die Luft ist viel besser, wenn sie nicht dauernd von Zigarettenqualm eingenebelt werden."
Weider ein paar Türen weiter erregt ein aufgeklapptes Hinweisschild auf dem Trottoir die Aufmerksamkeit der Passanten. In schwarzer Schrift auf roten Grund steht zu lesen: Terrasse fumeurs abritee - Das cafe de la poste bietet seinen Gästen eine vor Witterungseinflüssen geschützte Terrasse im Hof.
"Da kann man frische Luft schnappen oder rauchen."
Die drei Gäste, die sich um einen kleinen Tisch unter einer Plastikplane versammelt haben, rauchen.
"80 Prozent der Kneipenbesucher sind Raucher und sie kommen nicht mehr, denn sie müssen was in Händen halten wenn sie einen Cafe oder etwas anderes trinken. Die kommen also nicht mehr, es sind 20 Prozent, dieses Geld fehlt in den Kassen. Natürlich, Rauchen ist ungesund und für Nichtraucher ist es embetant, wenn er im Raucherbereich sitzt, aber er braucht ja nicht hineinzugehen. In meiner Stammkneipe werden jetzt keine Aschenbecher mehr aufgestellt sondern Schälchen mit Bonbons, das ist gar nicht verkehrt."
Bonbons oder Kekse werden im Cafe de la Poste nicht verteilt. Die Aschenbecher aber sind von den Tischen und vom Tresen verschwunden. Denn niemand soll dazu animiert werden, weiterhin zum Glimmstängel zu greifen. Tut er es doch und wird erwischt bevor er das Lokal verlassen hat, drohen empfindliche Geldbußen.
"68 Euro für die Leute, die geschnappt werden und 130 Euro für den Wirt"
Franck ist auf dem Weg zum nächsten Bistro. Für gewöhnlich trinkt er zwei Tassen Kaffee. Aber ohne Zigarette sinkt sein Konsum. Ob die Wirte tatsächlich wirtschaftliche Einbußen haben werden, wird sich erst zu einem späteren Zeitpunkt zeigen. Der Januar jedenfalls ist aufgrund seiner schwachen Umsätze kein Gradmesser. Viele Kneipen und Restaurants entlang der Grenze machen bis Ende des Monats Ferien.