Japan ist nicht nur für seine uralte, kaum durchschaubare Hofmusik "Gagaku" bekannt. Gerade in jüngster Zeit lassen sich eigenwillige musikalische Strömungen und Trends beobachten: Sei es der schrille "Girl Idol Pop" – ein Teenstar-Kult, der seine Fans in manische Abhängigkeit versetzt. Oder die improvisierende Underground-Szene, die ihr ganz eigenes Verständnis von zeitgenössischer Musik etabliert hat. Ebenso beliebt sind die aufgeräumten Digitalklänge des Elektronikkünstlers Ryoji Ikeda.
Seit den 1970er-Jahren bildete sich in Japan mit Künstlern wie "Merzbow" eine spezielle Form der Noise-Musik aus. Und noch heute beherbergt jeder Plattenladen in Tokio oder Osaka eine große Abteilung mit "Japanese Loud Music". Auf den Bühnen geht es oft laut, lärmend und anarchisch zu. Im Publikum dagegen herrscht beispiellose Stille und Konzentration.
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