Wirtschaft
Ifo-Präsident Fuest fordert breitere Aufarbeitung der Corona-Pandemie

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Fuest, hat eine breitere gesellschaftliche Debatte über die Folgen der Corona-Pandemie gefordert.

    Clemens Fuest, der Präsident des ifo-Instituts, im Halbporträt.
    ifo-Chef Clemens Fuest (Imago / IPON)
    Man dürfe die Aufarbeitung der Krise nicht den Parteien am rechten und linken Rand überlassen, sagte Fuest im Deutschlandfunk. Klar sei, dass die Pandemie tiefe Spuren hinterlassen habe - dies gelte auch für die Arbeitswelt. Deutlich werde das vor allem an Dingen wie dem Homeoffice und der Rolle von Digitalisierung. Hier hätten sich für viele Arbeitnehmer und Unternehmen neue Vorteile und Möglichkeiten ergeben, speziell hinsichtlich der Flexibilität.
    Allerdings seien nach wie vor auch negative Auswirkungen der Pandemie spürbar. So seien während der Corona-Krise die Insolvenzen ausgesetzt oder zumindest durch rechtliche Maßnahmen stark zurückgedrängt worden. Jetzt erfolge da ein gewisser Nachholeffekt. Grundsätzlich gebe es derzeit aber auch eine Vielzahl an wirtschaftlichen Problemen, die nicht primär auf die Pandemie zurückzuführen seien, betonte Fuest.
    Mit Blick auf die Corona-Hilfen sagte der Ökonom, diese seien oft nicht sehr zielgenau gewesen. So habe es einerseits Unternehmen gegeben, die überkompenisert worden seien. Andererseits seien andere aber auch komplett durchs Raster gefallen, etwa im Falle von Neugründungen.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.