Deutsche Wirtschaft
Ifo-Präsident warnt: "Wohlstand in Deutschland akut bedroht"

Ifo-Präsident Fuest hat vor einem weiteren Rückgang der deutschen Wirtschaft gewarnt und deutlich mehr Reformen gefordert.

    Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts im Portrait vor einer roten Wand; er trägt ein weißes Hemd und ein graues Sakko.
    Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts (Peter Kneffel/dpa)
    Deutschland befinde sich seit Jahren in einem wirtschaftlichen Niedergang, sagte Fuest der Zeitung "Bild am Sonntag". Die Lage sei mittlerweile dramatisch. Während die staatlichen Ausgaben immer weiter stiegen, sänken die privaten Investitionen. Damit sei der Wohlstand akut in Gefahr. Denn weniger private Investitionen bedeuteten mittelfristig weniger Wachstum, weniger Steuereinnahmen und damit auch weniger Geld für staatliche Leistungen.
    Der Ökonom forderte die Bundesregierung auf, in den nächsten sechs Monaten ein umfassendes Reformkonzept vorzulegen, das weit über den Koalitionsvertrag hinausgehe. So müsse etwa die Mütterrente gestoppt werden. Stattdessen sollte die Regierung dafür sorgen, dass die Rentenbeiträge nicht weiter steigen. Ferner müssten Firmen konsequent bei Bürokratie entlastet werden.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.