
Das IfW senkte seine Prognose für das Bruttoinlandsprodukt von minus 0,3 auf minus 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gründe seien weiterhin eine schwache Industriekonjunktur, die Krise in der Bauwirtschaft sowie sinkende Konsumausgaben.
Für das kommende Jahr rechnet das IfW mit einem Plus von 1,3 Prozent und senkte damit die Prognose ebenfalls, und zwar um einen halben Prozentpunkt. 2025 dürfte Deutschlands Wirtschaft um 1,5 Prozent wachsen, so die Schätzung.
IfW-Chef Schularick sagte bei der Vorstellung des Berichts, Deutschland bekomme zu spüren, dass sein altes industrielles Geschäftsmodell nicht mehr funktioniere. Zwar hätten sich die Energiepreise wieder reduziert, im längerfristigen Vergleich seien sie aber weiterhin deutlich erhöht. Teile der energieintensiven Produktion seien nicht mehr rentabel und würden es voraussichtlich auch nicht wieder werden.
Auch das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle und das RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen haben ihre Prognosen gesenkt.
Diese Nachricht wurde am 06.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.