Krise bei Volkswagen
IG Metall und Betriebsrat legen Zukunftskonzept für VW vor und drohen mit Arbeitskampf

Der VW-Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall haben ein eigenes Konzept vorgelegt, um die Kosten bei Volkswagen zu senken und Personalabbau zu verhindern.

    Wolfsburg: Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer, und Daniela Cavallo, Gesamtbetriebsratsvorsitzende Volkswagen, sprechen bei einer Pressekonferenz.
    Die IG Metall und der Volkswagen-Gesamtbetriebsrat präsentieren Eckpunkte eines Gesamtkonzepts für Volkswagen. (Alicia Windzio / dpa / Alicia Windzio)
    Der Vorschlag sieht einen ein vorläufigen Gehaltsverzicht der Beschäftigten vor. Dadurch könnten die Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro gesenkt werden, sagte Verhandlungsführer Gröger. Im Gegenzug verlange man Garantien für den Erhalt aller VW-Standorte in Deutschland. Außerdem müsse die im September gekündigte Beschäftigungssicherung wieder in Kraft gesetzt werden. Gröger drohte, wenn der Vorstand auf Maximalpositionen beharre, werde es einen Arbeitskampf geben, wie ihn die Republik noch nicht erlebt habe.
    Morgen steht die dritte Tarifrunde bei VW an. Konkret bieten die Arbeitnehmervertreter unter anderem an, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. Das Volkswagen-Management hatte zuletzt Gehaltskürzungen um zehn Prozent gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.