Windanlagenbau
IG Metall verlangt besseren Schutz vor unlauterem Wettbewerb aus China

Die Gewerkschaft IG Metall verlangt einen besseren Schutz vor unfairem Wettbewerb aus China im Windanlagenbau.

    Windräder drehen sich im Hochseewindpark Bard Offshore 1 nordwestlich von Borkum (Niedersachsen).
    Windparkanlage vor Borkum (picture alliance / dpa / Carmen Jaspersen)
    Anlass ist eine Ausschreibung zur Ausrüstung eines Windparks vor der Nordseeinsel Borkum, die an den chinesischen Hersteller Ming Yang ging.
    Der zweite Vorsitzende der IG Metall, Kerner, sagte, nach der Solarbranche setze man mit der Windkraft eine weitere Zukunftstechnologie der Gefahr aus, einem unfairen Wettbewerb zum Opfer zu fallen. Zudem dürfe man die Kontrolle über die kritische Infrastruktur nicht verlieren.
    Der für die Ausschreibung zuständige Hamburger Investor betonte, es seien auch EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeit und zur Cybersicherheit berücksichtigt worden. Das Unternehmen Ming Yang garantiere, dass die Turbinen vollständig mit erneuerbaren Energien erzeugt würden und relevante Komponenten von europäischen Zulieferern kämen. Nach Angaben des europäischen Windkraftverbands "Windeurope" unterbieten chinesische Unternehmen die Preise europäischer Hersteller teils um 30 bis 50 Prozent.
    Der Windpark Waterkant vor der Insel Borkum soll in einigen Jahren Strom für bis zu 400.000 Haushalte erzeugen.
    Diese Nachricht wurde am 09.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.