Vor Autogipfel
SPD bringt neue Abwrackprämie in Diskussion ein - FDP dagegen

Vor dem geplanten Autogipfel von Bundeswirtschaftsminister Habeck gibt es in der Ampel-Koalition unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die aktuelle Krise in der Automobilbranche überwunden werden kann. Für die SPD erneuerte Generalsekretär Kühnert den Vorschlag seiner Partei einer neuen Abwrackprämie.

    Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, bei einem Rundgang durch die Elektro-Montage des VW-Werkes Emden.
    Habeck lädt Vertreter der Automobilbranche und von IG-Metall am kommenden Montag (23. September) zu einem gemeinsamen Treffen ein. (picture alliance / dpa / Sina Schuldt)
    Kühnert sagte im ARD-Fernsehen, wenn dadurch auch kleine und bezahlbare Elektroautos von Volkswagen und anderen auf den Markt kämen, könne dies ein probates Mittel sein.
    FDP-Generalsekretär Djir-Sarai lehnte eine neue Abwrackprämie dagegen ab. Er betonte, die große Stärke des Wirtschaftslandes Deutschland sei immer die Technologieoffenheit gewesen. Es wäre völlig falsch, wenn wieder die Politik festlege, welche Technologie sich durchsetzen solle. Bei der alten Abwrackprämie habe es viel Missbrauch und sehr viel Bürokratie gegeben, erinnerte Djir-Sarai. "Und das ist genau das, was wir in der jetzigen Situation nicht wollen."

    IG Metall will Förderung für E-Autos

    An der Online-Konferenz sollen die größten deutschen Automobilhersteller und -zulieferer, der VDA und die IG Metall teilnehmen. Die Gewerkschaft hatte im Vorfeld für ein Förderpaket für E-Autos plädiert. Ein Sprecher der Gewerkschaft sagte der "Bild am Sonntag", diese Maßnahmen sollte den Verkauf der Elektroautos ankurbeln und den Herstellern helfen, Arbeitsplätze zu sichern.
    Die Union forderte unterdessen ein klares Bekenntnis zum Verbrennermotor. Der CDU-Politiker Ploß sagte, man erwarte, dass sich die Bundesregierung dafür einsetze, das geplante EU-weite Verbot zu stoppen.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.